Aixtron: 2019 als Übergangsjahr

22.03.19

Die Aixtron-Aktie (WKN: A0WMPJ) profitiert am Freitag weiter von der positiven Entwicklung bei Micron Technology (WKN: 869020). Dessen Börsenwert verteuerte sich am Donnerstag um +9,6%. Der Grund für den größten Kurszuwachs seit mehr als einem Jahr ist das von Micron in Aussicht gestellte beschleunigte Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. Dieses soll sich dank der Nachfrage durch Datencenter wieder beschleunigen, angetrieben durch den gesteigerten Kapazitätsbedarf von Cloud-Diensten. 

Die Entwicklungen bei Micron - einem der weltweit größten Hersteller von Speicherchips - sind wichtig für das Sentiment im Chipsektor und damit auch für Aixtron. Das Aachener Unternehmen hatte sich zwar im Zuge der Neustrukturierung 2017 vom Geschäft für Speicherchip-Anlagen getrennt, dennoch hängen auch die aktuell verkauften MOVCD-Lösungen eng mit der Chipindustrie zusammen.

Wie geht es 2019 nun weiter? - OLED-Geschäft könnte für Impulse sorgen

Für Aixtron gilt weiterhin: Die vom Vorstand in Aussicht gestellte Gewinnentwicklung für 2019 stellt im besten Falle wohl eine Stagnation gegenüber dem Vorjahr dar.

Bei einem seitens des Vorstands erwarteten EBIT in Höhe von 8% bis 13% eines Umsatz von 275 Millionen Euro, kommt man bei Aixtron auf ein EBIT 2019e zwischen 22 und 36 Millionen Euro. Denn der Umsatz soll 2019 gegenüber 2018, als dieser 269 Millionen Euro erreichte, "stabil" bleiben bis "leicht" steigen. Das EBIT für 2018 lag bei 41,5 Millionen Euro. Der freie Cashflow dürfte sich nach Aixtron-Angaben zwischen 15 und 25 Millionen Euro einpendeln.

Der Anlagenhersteller spricht von Zurückhaltung seitens der Kunden in Bezug auf Investitionsentscheidungen. Der Auftrieb aus den Vorgaben von Micron und etwaige Entwicklungen im OLED-Geschäft - Aixtron baut neue Anlagen für diesen Bereich - könnten für positive Überraschungen sorgen.

Deutsche Bank mit Kursziel 14 Euro - Charttechnik uneins

Die Deutsche Bank - einer du bullischsten Analysten für die Aixtron-Aktie - belässt ihr Kursziel bei 14 Euro, was einem Potential von 65% entspricht. Das wurde am Dienstag bekannt. Analyst Uwe Schupp betonte in seinem Report, dass das Management sich bei einem Treffen gegenüber Investoren sehr zuversichtlich zu den mittelfristigen Aussichten geäußert habe.

Fest steht, dass die Aixtron-Aktie seit Monaten tiefere Hochs markiert. Das lässt auf ein schwindendes Interesse am Markt schließen. Die zuletzt relativ geringen Kursschwankungen, aber auch der abebbende Verkaufsdruck als auch die wenig aktive Käuferseite, legen nahe, dass die Börse die Aktie aktuell fair bewertet sieht. Das Bullenszenario ist hier jedoch nicht mehr ausnahmslos intakt. Um ein Kaufsignal zu generieren, sollte der Titel erst die 200-Tage-Linie bei 9,87 Euro zurückerobern.

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