Aixtron-Aktie: Laut Jefferies massiv unterbewertet

Die Aixtron-Aktie (WKN: A0WMPJ) hat am Dienstag kräftig Federn gelassen und bewegt sich wieder auf einem Kursniveau knapp unterhalb der Marke von 22 €, das Anlegern gar nicht behagt. Analysten erneuern jetzt ihre Kaufempfehlungen – hilft das dem Titel auf die Sprünge?

Jefferies und Warburg optimistisch

Ein neue Analystenstudie für die Aixtron-Aktie lässt am Mittwoch aufhorchen. Das Analysehaus Jefferies hat zwar das Kursziel von 50 auf 40 € gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Spannend ist vor allem die begründende Einschätzung von Analystin Olivia Honychurch: Das Papier sei mit Blick auf dessen Wachstumsaussichten im kommenden Jahr „massiv unterbewertet“.

Bereits am Dienstag hat Warburg Research sein Kaufvotum erneuert. Auch das Kursziel von 31 € bleibt bestehen. Analyst Malte Schaumann verweist ebenfalls auf ein stärkeres Wachstum des Chipindustrieausrüsters ab 2025. Kurzfristig sieht Schaumann allerdings eine Bürde „durch das Timing für Großaufträge“.

Insgesamt sind die Marktbeobachter überwiegend positiv gegenüber der Aixtron-Aktie eingestellt.  Laut der Plattform Marketscreener empfehlen acht von ihnen den Kauf, sechs sprechen sich für das Halten aus und nur einer rät zum Reduzieren.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 30,56 €, das impliziert ausgehend vom gestrigen Schlusskurs ein Potenzial von +40,64%. Selbst das untere Ende der Preisspanne liegt bei 21 € und damit nur knapp unterhalb des aktuellen Kurses.

Gute Geschäftsentwicklung

Blicken wir noch einmal auf die zuletzt Ende April vorgelegten Geschäftsergebnisse des Chipindustrieausrüsters. Im ersten Quartal steigerte er seinen Umsatz um starke 53% auf 118,3 Millionen €. Das operative Ergebnis verbesserte sich sogar um 183% auf 9,9 Millionen €, was einer EBIT-Marge von 8% entsprach.

Am Ausblick des Unternehmens kann es ebenfalls nichts zu mäkeln geben, denn der Tech-Konzern geht von einem Jahresumsatz von 630 bis 720 Millionen € aus. Die EBIT-Marge soll bei 24 bis 26% liegen.

Was den Anlegern nicht passte und die Aktie weiterhin belastet, war der Auftragseingang. Dieser hat sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf rund 120 Millionen € reduziert.

Chartbild nicht besonders freundlich

Das Chartbild der Aixton-Aktie sieht leider nicht besonders freundlich aus. Der kurzfristige Trend ist neutral, mittel- und langfristig ist er fallend. Insbesondere die wichtige Unterstützungsmarke von 20,94 € müssen Anleger im Blick behalten. Sollte das Papier hierunter abrutschen, wäre das tendenziell gefährlich.

Auf der anderen Seite könnte eine Trendwende gelingen, wenn die Aktie den Widerstand bei 23,70 € überwindet. Dann wäre der Weg praktisch frei bis zum nächsten wichtigen Widerstand bei 28,32 €.

Ein gutes Investment

Totgesagte leben länger: Das fällt mir als Erstes bei der Aixtron-Aktie ein, der von vielen angeblichen Experten in den vergangenen Monaten ein katastrophaler Niedergang prophezeit worden ist. Knapp unter 21 € hat sie sich jedoch bislang jedes Mal gefangen.

Meiner Meinung nach können Anleger diese Crash-Propheten getrost vergessen. Fakt ist, dass die Geschäfte des Tech-Konzerns aus Aachen gut laufen und dass die Aktie mit einem Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025 von 15 aktuell sehr moderat bewertet ist.

Insofern stellt der Titel für langfristig denkende Investoren tatsächlich, wie von Jefferies und Warburg unterstrichen, dank der guten Wachstumsaussichten ein gutes Investment dar.