Aixtron: Ein Zukunftswert mit Potenzial?

Megatrends beachten

Die Aktie von Aixtron (WKN: A0WMPJ) bleibt weiterhin schwach und steht am Freitag aktuell bei 14,90 €. Insgesamt beträgt der Kursverlust seit Jahresanfang rund -60%. Setzt sich der Abwärtstrend fort oder erholt sich der Kurs wieder?

Aixtron SE

Kurs getrieben von externen Faktoren

Zuletzt waren Faktoren für die Kursbewegung maßgebend, die nicht direkt mit dem Unternehmen in Verbindung standen. Einerseits waren es die Turbulenzen an den Börsen. Hiervon waren Technologieaktien in hohem Maße betroffen.

Dann kam die Meldung über die Prognosesenkung von ASML. Hierbei handelt es sich um ein Unternehmen, das ebenfalls Fertigungsanlagen für die Chipherstellung baut. Auch Süss Micro Tec litt unter einer schwächeren Nachfrage.

Sehr wichtig für die Kursentwicklung waren Nachrichten um Wolfspeed, hierbei handelt es sich um einen wichtigen Kunden des Herzogenrather Unternehmens. Die Chipnachfrage traf auch das US-Unternehmen, die geplanten Investitionen wurden verschoben. Der Neubau im saarländischen Ensdorf wird vorerst ausgesetzt. Erst als die Finanzierung für den Ausbau der US-Anlagen gesichert war, profitierte auch Aixtron davon.

Je nach Nachrichtenlage veränderte sich der Kurs positiv oder negativ. Letztendlich kommt es jedoch auf die Auftragseingänge an, hier entscheidet sich die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Prognose bestätigt

Seit der letzten Anpassung der Jahresprognose beim Halbjahresbericht erfolgte keine Mitteilung über eine Änderung. Dies ist positiv und zeigt, dass anders als bei ASML keine weiteren Nachfragerückgänge zu erwarten sind.

Für das dritte Quartal wird ein Umsatz von 150 bis 180 Millionen € erwartet. Auf Jahresbasis soll er bei 620 bis 660 Millionen € liegen. Da im ersten Halbjahr ein Umsatz von 250 Millionen € erzielt wurde, bedeutet das im zweiten Halbjahr eine Verbesserung erwartet wird. Diese dürfte überwiegend im vierten Quartal erfolgen.

Bei der operativen EBIT-Marge wird ein Wert von 22 bis 25% erwartet, im ersten Halbjahr lag sie bei 9%. Dies bedeutet ebenfalls eine deutliche Ertragsverbesserung im zweiten Halbjahr.

Der Bericht für das dritte Quartal wird am 31. Oktober veröffentlicht. Hier wird sich zeigen, ob diese Planwerte erreichbar sind.

Potenzial vorhanden

Meiner Meinung nach ist die Aktie unterbewertet. Die Marktkapitalisierung ist für ein erfolgreiches Technologieunternehmen sehr moderat. Das laufende Jahr wird ein Übergangsjahr sein, erst im nächsten Jahr dürfte es wieder zu einem deutlicheren Wachstum kommen.

Beim Kurs wird es im restlichen Jahr ebenfalls zu keiner gravierenden Erholung kommen, ich gehe von einer Seitwärtsbewegung aus. Mittelfristig sieht das anders aus. Wenn sich die Nachfrage im nächsten Jahr verbessert, sind wieder deutlich höhere Kurse wahrscheinlich.

Die Analysten sind trotz ihrer Senkungen bei den Zielkursen weiterhin zuversichtlich. Mit 18 € liegt die Deutsche Bank am unteren Ende der Erwartungen, Jefferies mit 27 € ist sehr optimistisch.

Was für die Aktie spricht, ist einerseits die Dividendenrendite von aktuell 2,6%. Ob es zu einer Senkung der Dividende kommt, ist ungewiss. Was viel wichtiger ist, sind die Megatrends KI, autonomes Fahren und E-Mobilität. Hierfür werden zukünftig erhebliche Mengen an Chips benötigt. Dies dürfte sich mittel- und langfristig positiv auf den Kurs auswirken.

Mein Fazit: Hier lohnt sich ein Investment in die Zukunft. Das jetzige Kursniveau bietet gute Einstiegschancen.

ℹ️ Aixtron in Kürze

  • Aixtron ist ein Hersteller von CVD-Anlagen (Chemical Vapour Deposition), mit denen Bauelemente für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs- und organischen Halbleitern produziert werden.
  • In einigen Bereichen gehört das Unternehmen zu den weltweit führenden CVD-Anlagenherstellern. Der Hauptsitz befindet sich in Herzogenrath.
  • Das Unternehmen ist Mitglied im MDAX und im TecDAX und wird an der Börse aktuell mit 1,7 Milliarden € bewertet.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Aixtron. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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