Aixtron: Worten folgen Taten - wie geht es weiter?
Es scheint, als hätte sharedeals.de erneut den richtigen Riecher bewiesen. Unserem letzten Aixtron-Update im Februar folgten neun dunkelgrüne Tage an der Börse und ein Kursgewinn von rund +80%. Nun ist auch klar warum.
War im Juli vergangenen Jahres noch die Rede von einer geplanten "Rückkehr in die Gewinnzone" für 2018, steht nun fest, dass Aixtron (WKN: A0WMPJ) seine Prognosen weit übertroffen hat. Seit Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2017 ist klar: Der Vorstand von Aixtron hat seinen Worten Taten folgen lassen. Die anvisierte Neuausrichtung ist im Gange und das offensichtlich schneller, als der Markt erwartet hatte. Zu den Fakten.
Verbesserte Kennzahlen, positiver Ausblick
Die wichtige Bruttomarge konnte gegenüber 2016 um 32% gesteigert werden. So blieben abzüglich vom Umsatz 74 Mio. Euro (+17%) hängen (2016: 56 Mio. Euro). Gleichzeitig verbesserte sich die Kostenstruktur. Die Herstellungskosten stiegen im Jahresvergleich unterproportional zur Umsatzsteigerung um 12%.
Der Auftragseingang legte jahresübergreifend von 225 Mio. auf 264 Mio. Euro um 17% zu, während der Umsatz von 197 auf 230 Mio. Euro kletterte (+17%). In beiden Bereichen hatte Aixtron eigene Erwartungen übertroffen.
All das führte letztendlich zu einer satten Gewinnsteigerung auf operativer Ebene. Das EBIT lag bei 4,9 Mio. Euro (2016: -21 Mio. Euro). Hier hatte das Management zuletzt mit einem "ausgeglichenen EBIT" gerechnet.
Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich in 2017 auf 6,5 Mio. Euro. Darin enthalten sind allerdings jeweils positive Sondereffekte aus dem Verkauf der ALD/CVD-Produktlinie für knapp 24 Mio. Euro, weshalb man das nicht überbewerten sollte. 2013 hatte noch ein Nettoverlust von 101 Millionen Euro gestanden.
Die Verbesserungen der Profitabilität im operativen Geschäft mit einhergehenden steigenden Umsatzerlösen sorgt(e) für eine völlig neue Gemengenlage bei der Aixtron-Aktie.
Im aktuellen Jahr will Aixtron seine Erfolgszahlen weiter verbessern. Konkret rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 bei Umsatzerlösen und Auftragseingängen mit einem Wachstum von 20% bis 35%. Die Bruttomarge soll von aktuell 32% deutlich auf 35% bis 40% steigen, während man ein EBIT in Höhe von 5% bis 10% des Umsatzes erzielen möchte.
So könnte es weitergehen
Ein Plus für den TecDax-Titel ist sicherlich auch seine Bilanz. So verfügt Aixtron über eine bombenstarke Eigenkapitalseite und kaum nennenswerte (langfristige) Schulden, während man auf liquiden Mitteln in Höhe von rund 250 Mio. Euro sitzt.
Mögliche Kursphantasie könnte das angekündigte Joint Venture im OLED-Bereich schaffen. Anleger sollten sich aber im Klaren sein, dass der OLED-Zweig eine vergleichsweise kleine Firmensparte ist und die Bestrebungen des Managements dem Markt schon seit Längerem bekannt sind. Stand Februar 2018 befindet sich Aixtron "aktuell in fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen Partnern und Investoren."
Nutzen Sie unbedingt täglich unseren kostenlosen Live Chat, um über die neuesten Entwicklungen bei Aixtron und anderen Nebenwerten aus dem In- und Ausland informiert zu bleiben und darüber hinaus lukrative Tradingchancen früher als die Masse ergreifen zu können.