Name | ISIN / WKN | Symbol | Heimatbörse | Bayer IR | Bayer News |
---|---|---|---|---|---|
Bayer | DE000BAY0017 / BAY001 | BAYN | Börse Frankfurt (Xetra) | hier klicken | hier klicken |
Bayer - Profil
Die Bayer AG mit Hauptsitz in Leverkusen ist ein weltweit führender Chemiekonzern in den Bereichen Agrarwirtschaft und Gesundheit. Die Forschungsschwerpunkte sowie die breite Produktpalette fokussieren sich daher auf die Gesundheitsversorgung sowie den Pflanzenschutz inklusive Schädlingsbekämpfung. Dementsprechend ist das operative Geschäft in die Geschäftsbereiche Consumer Health, Crop Science und Pharmaceuticals untergliedert.
Bis vor wenigen Monaten gab es mit der Tiergesundheit (Animal Health) noch einen vierten Geschäftsbereich, der jedoch zwischenzeitlich an den US-Konzern Elanco veräußert wurde. Im Rahmen des Deals erhielt Bayer ein größeres Aktienpaket an Elanco, das man inzwischen veräußert und somit zu Geld gemacht hat. Damit dürfte der langjährige Konzernumbau, der unter anderem zur Abspaltung von Lanxess und Covestro führte, nun abgeschlossen sein.
Als Anleger kann man die beiden Geschäftsbereiche Consumer Health und Pharmaceuticals durchaus auch als einen ansehen. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass man sich im Geschäftsbereich Consumer Health mit verschreibungsfreien Medikamenten und im Geschäftsbereich Pharmaceuticals mit verschreibungspflichtigen Medikamenten befasst.
Während dem Geschäftsbereich Consumer Health Medikamente wie Alka-Seltzer, Aspirin und andere Schmerzmittel, Dermatologika, Vitamine sowie Blutzuckermessgeräte und Injektionssysteme zugeordnet werden, fokussiert man sich im Geschäftsbereich Pharmaceuticals auf die Entwicklung von Medikamenten und Therapien gegen Frauenkrankheiten wie Endometriose, Herz-Kreislauferkrankungen sowie verschiedene Krebsarten (Onkologie).
Monsanto-Übernahme – und ihre Folgen – im Fokus...
Wie viele deutsche Großkonzerne hatte sich auch die Bayer AG nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu einem Konglomerat, in diesem Fall innerhalb der Chemiebranche, entwickelt. Dies erkannte der damalige CEO Werner Wenning und begann eine umfangreiche Neuaufstellung, die dann von seinem Nachfolger auf dem CEO-Posten, dem Niederländer Marijn Dekkers, fortgesetzt wurde.
Schon unter der Führung von Dekkers drang der damalige Finanzvorstand (CFO) Werner Baumann auf eine Übernahme des Weltmarktführers im Bereich der Pflanzenschutzmittel, Monsanto. Diese lehnte Dekkers jedoch ab, da er aufgrund der schlechten Reputation von Monsanto sowohl einen Reputationsschaden für als auch mögliche Schadenersatzforderungen gegen Bayer befürchtete.
Als Baumann dann schließlich 2016 den CEO-Posten übernahm, setzte er seine Idee um – mit den bekannten Folgen. So leidet der Konzern heute eben genau unter den von Dekkers einst befürchteten Schadenersatzforderungen. Entsprechende erstinstanzliche Urteile in den USA werden letztlich zwar wohl so keinen Bestand haben. Sie führten jedoch zu einem Einbruch der Aktie, was wiederum die Anteilseigner nicht gerade jubeln lässt.
Aus langfristiger, strategischer Sicht erscheint die Monsanto-Übernahme dennoch richtig. Das Management, das die Folgen des Deals auf den Aktienkurs jedoch wohl völlig unterschätzt hat, muss es nun nur schaffen die Schadenersatzklagen schnellstmöglich durch einen entsprechenden Vergleich zu erledigen. Dann kann sich der Konzern wieder auf seine funktionierenden Geschäfte konzentrieren und so langfristig Wert schaffen.