Name | ISIN / WKN | Symbol | Heimatbörse | TUI IR | TUI News |
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TUI | DE000TUAG000 / TUAG00 | TUI1 | Börse Frankfurt (Xetra) | hier klicken | hier klicken |
TUI - Profil
Am 1. Dezember 1968 wurde die Touristik Union International GmbH & Co. KG gegründet, die im Jahr 1998 vom Mischkonzern (bis dato mit Fokus auf der Stahlbranche) Preussag übernommen wurde. Zum Abschluss des völligen Konzernumbaus der Preussag benannte diese sich schließlich in TUI um. Treibende Kraft hinter dem totalen Umbau des Preussag-Konzerns war dabei der langjährige CEO Michael Frenzel. Der Konzern leistet sich einen rechtlichen Doppelsitz in Berlin und Hannover, wobei die Konzernverwaltung in Hannover sitzt.
Heute ist TUI zum größten Touristikkonzern in Europa avanciert. Das Angebot reicht vom einfachen Cluburlaub/Pauschalurlaub über Kreuzfahrten bis hin zu absoluten Luxusurlauben. TUI arbeitet dabei einerseits mit langjährigen Geschäftspartnern wie der spanischen RIU Hotels zusammen. Darüber hinaus verfügt man jedoch auch über eigene Reisebüros/Reiseveranstalter, Incoming-Agenturen, Fluggesellschaften, Hotels und sogar Kreuzfahrtschiffe.
Aktuelle Konzernstruktur
Unterteilt werden die Geschäfte des Konzerns in die drei Geschäftsbereiche TUI Travel (mit Flug-, Veranstalter-, Vertriebs- sowie Zielgebietsaktivitäten), TUI Hotels & Resorts sowie TUI Kreuzfahrten. Angeboten werden dabei teilweise exklusive Pauschalreisen. Aber auch Nischenprodukte wie Expeditionen, Studentenreisen sowie Yachtcharter. Mit über 380 Hotels gilt TUI zudem als der größte Ferienhotelbetreiber Europas. Bekannte Marken dabei sind Dorfhotel, Grecotel, Grupotel, Iberotel, RIU sowie Robinson.
Dank der Gründung von TUI Cruises gelang dem Unternehmen überdies der Einstieg in den Volumenmarkt für Premium-Kreuzfahrten. So ist Hapag-Lloyd Kreuzfahrten der führende Veranstalter von Premium- und Luxuskreuzfahrten im gesamten deutschsprachigen Raum. Zur Flotte des Touristikgiganten gehören die vier Kreuzfahrtschiffe MS Europa (5-Sterne-plus), MS Hanseatic (ebenfalls 5-Sterne-plus), MS Bremen (4-Sterne-plus) sowie MS Columbus (3-Sterne-plus).
Unternehmenskrise durch Covid-19-Pandemie
Seit dem Abgang des ehemaligen CEOs Michael Frenzel, der den Konzern von 1994 bis Februar 2013 führte, sowie der Übernahme des Chefpostens durch den ehemaligen Vodafone Deutschland-Chef Friedrich Joussen ging es mit TUI eigentlich endlich stetig bergauf. Kein Wunder, denn Einsparpotenzial gab (und gibt) es bei dem Unternehmen genug. So trimmte Joussen den Konzern auf eine deutlich höhere Profitabilität, ohne jedoch die Mitarbeiter zu vergraulen. In der Folge stiegen Aktienkurs und Dividende, es herrschte quasi eitel Sonnenschein.
Doch dann kam die bis Covid-19-Pandemie. Diese zerstörte quasi über Nacht die Geschäftsgrundlage und damit das Geschäftsmodell von TUI. In der Folge musste der Konzern sogar massiv Staatshilfen beantragen, was angesichts der Dividendenausschüttungen des Unternehmens in den vergangenen Jahren, der Umweltschädlichkeit von Reisen generell (besonders Flugreisen!) sowie der damit verbundenen „Rettung“ des Investments des russischen Oligarchen Alexei Mordashov zum Teil heftig kritisiert wurde.
Kapitalerhöhungen verwässern Aktionäre
Seit dem 1. Oktober 2022 ist Sebastian Ebel Vorstandsvorsitzender der TUI. Zuvor war er Finanzchef. Um die riesigen Probleme zu meistern, musste der Konzern in den vergangenen Jahren insgesamt vier Kapitalerhöhungen durchführen. Aktionäre wurden somit massiv verwässert.
Bei der letzten Kapitalerhöhung im April 2023 vereinnahmte der Touristik-Riese 1,8 Milliarden €. Mit dem Geld hat er inzwischen sämtliche staatlichen Corona-Hilfen vollständig zurückgezahlt. Außerdem wird die Kreditlinie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) signifikant reduziert.
Das Management verspricht sich durch die Maßnahme zudem eine verbesserte Bilanzstruktur und Ertragskraft. Anstatt zu viel Kapital zum Schuldendienst einzusetzen, soll das laufende Geschäft ausgebaut werden.