Albemarle wird zum Überflieger – Goldman Sachs zum Lithium-Bären
Der Aktienkurs von Albemarle (WKN: 890167) zieht kontinuierlich an: Vom Mai-Monatstief bei 185 US$ rückte der Titel bis Freitag auf 274 US$ vor – das sind +48%. Geht es nach den Anlegern, kann die Rallye weitergehen. Allerdings warnt die US-Investmentbank Goldman Sachs nun vor einem Bärenmarkt bei Lithium, Nickel und Kobalt...
Der US-Spezialchemiekonzern Albemarle aus Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina ist ein etablierter Lithiumproduzent mit Operationen in China, Chile, Australien und den USA. Darüber hinaus ist Albemarle führend bei Brom und Katalysatoren. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit 30,5 Milliarden US$ bewertet.
Bestes Gesamtpaket im Sektor
Anleger kaufen bei Albemarle das beste Paket im Lithiumsektor, wie ich finde. Der Salzsee- wie auch Hartgestein-Lithiumproduzent hat mehrere Mega-Projekte in der Pipeline wie das potenzielle 100.000-Tonnen-Konversionsprojekt Kemerton in Westaustralien.
Und das zahlt sich für Investoren eben aus. Es ist keine 30 Tage her, da ging ein Anteilsschein für 185 US$ über den Brokertresen – am Freitag wurden schon 274 US$ bezahlt.
Konkurrenz verblasst
Angesichts dieser Wertsteigerung ist Albemarle der nächste Volltreffer von sharedeals.de und hängt die Konkurrenz reihenweise ab.
Wir hatten beispielsweise über Standard Lithium berichtet. Die sind gerade mit ihrer Pilotanlage und Vormachbarkeitsstudie zum Arkansas-Projekt beschäftigt, während Albemarle eine Vervielfachung seiner Produktionskapazitäten fast spielend gelingen sollte.
Den Direktvergleich mit dem Pure-Play-Förderer Livent gewinnt Albemarle ebenso. Auch wenn man in diesen bedenkenlos investieren kann, ist Albemarle mit 30,5 Milliarden US$ Marktkapitalisierung Sektorspitze vor Sociedad Química y Minera de Chile (SQM) mit 30,3 Milliarden US$ und Livent mit 5,1 Milliarden US$.
Auf die Euphoriebremse drückt neuerdings allerdings Goldman Sachs. Die US-Investmentbank warnt vor Preiseinbrüchen der Batteriemetalle Lithium, Nickel und Kobalt.
Goldman-Befürchtungen doch berechtigt?
Großabnehmer zahlten in China für eine Tonne Lithiumcarbonat in der Spitze 0,5 Millionen Yuan oder zwischen 70.000 und 80.000 US$ (wir berichteten).
Die Goldman-Analysten gehen von einem Absturz des Lithiumpreises auf 16.732 US$ in 2023 aus. Das hätte einen Margeneinbruch zur Folge, gleichzeitig würden die Produzenten noch immer prächtig verdienen.
Die These von Goldman Sachs ist, dass sich der Sektor von einem Angebotsdefizit in einen Angebotsüberhang verwandelt.
Und irgendwann wird vermutlich genau das passieren, wenngleich den exakten Zeitpunkt keiner absehen kann und viele Produzenten dazu einen reibungslosen Hochlauf absolvieren müssen.
Man mag super-bullish für den Sektor sein, belächeln würde ich die Studie von Goldman Sachs dennoch nicht.
Albemarle hat einige Mega-Projekte in der Pipeline wie das potenzielle 100.000-Tonnen-Konversionsprojekt Kemerton oder La Negra in Chile. Die Aktie ist weiterhin eine Top-Wahl, allerdings müssen Anleger auf die Lithiumpreise achten.
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