Alibaba-Aktie: Diese Mai-Termine müssen Anleger beachten
Am Donnerstag hat der Finanz-Nachrichtendienst Bloomberg berichtet, dass bei Alibaba (WKN: A117ME) nunmehr der zweite Geschäftsbereich in die IPO-Planung eingestiegen ist. Während die geplante Konzernaufspaltung des E-Commerce-Riesen große Renditemöglichkeiten für Anleger birgt, ziehen im Makro-Umfeld wieder dunkle Wolken auf. Das Chance-Risiko-Verhältnis muss neu kalkuliert werden.
Alibaba ist der führende chinesische Online-Marktplatz. Neben seinem Kerngeschäft im E-Commerce hat der Konzern nach dem Vorbild von US-Konkurrent Amazon weitere Standbeine aufgebaut, insbesondere im Bereich Cloud Computing. An der New Yorker Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von rund 220 Milliarden US$.
Bloomberg: Nächster Geschäftsbereich plant IPO
Ende März hatte Alibaba überraschend Pläne verkündet, sein Konglomerat in sechs separate Unternehmen aufzuteilen und für jede Einheit einen Börsengang zu prüfen. Der Logistik-Arm Cainiao befindet sich laut diesem Bericht von vor zwei Wochen bereits in IPO-Vorbereitungen und laut Bloomberg gesellt sich wahrscheinlich bald der nächste Geschäftsbereich dazu.
So prüft die internationale Online-Shopping-Sparte der Unternehmensgruppe aktuell einen US-Börsengang, berichtete der Finanz-Nachrichtendienst am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der E-Commerce-Riese befinde sich demnach aber noch im frühen Stadium der Überlegungen und der Umfang des IPO sei noch nicht festgelegt. Weiteren Angaben nach finden immerhin schon Gespräche mit Banken statt, die möglicherweise bei der Vorbereitung des Börsengangs im nächsten Jahr helfen könnten.
Neue Chancen und Risiken für Anleger
Kurz nach Veröffentlichung des Bloomberg-Berichts hat die Nachrichtenagentur Reuters ihrerseits ein Statement von Alibabas globaler E-Commerce-Tochter publik gemacht, wonach es aktuell keinen Plan für einen Börsengang gebe. Damit dürfte ein baldiger US-IPO des Geschäftsbereichs erstmal doch vom Tisch sein.
Für Alibaba-Anleger sind dennoch spannende Zeiten angebrochen. Die Aufspaltung des Firmenimperiums und die damit verbundene Wandlung zu einer Art Holding-Gesellschaft ist schließlich beschlossene Sache und dürfte das endgültige Ende der strengen Regulierungsmaßnahmen Pekings gegen den Konzern bedeuten. Zudem werden die Abspaltungen – in welcher Form auch immer – Shareholder-Value freisetzen, über dessen Höhe zum aktuellen Zeitpunkt aber nur spekuliert werden kann.
Auf der anderen Seite sind zuletzt wieder neue politische Risiken für den chinesischen Tech-Sektor aufgetaucht, die die chinesische Wirtschaft und den Vorzeige-Konzern Alibaba laut einer Barclay-Studie hart treffen könnten. So will die US-Regierung Medienberichten zufolge seine Chip-Export-Restriktionen gegen das Land verschärfen. Konkretes plane die Biden-Administration demnach auf dem kommenden G7-Gipfel Mitte Mai bekanntzugeben.
Füße stillhalten & News verfolgen
Ich covere die Alibaba-Aktie schon seit über einem Jahr regelmäßig und habe stets darauf verwiesen, dass der Titel schon seit geraumer Zeit rein aus fundamentaler Sicht massiv unterbewertet ist.
Aktuell sollten Anleger aus meiner Sicht jedoch vorerst an der Seitenlinie bleiben, bis die neuen Chip-Beschränkungen gegen China wirksam sind und man die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf den Alibaba-Konzern abschätzen kann.
Zudem steht Ende Mai eine Analysten-Konferenz des Managements an, die mehr Klarheit über den Fahrplan der Konzern-Aufspaltung schaffen wird sowie über den Wert dieses Schritts für Anleger.
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