Alibaba-Aktie sackt wieder ab: Investoren in Sorge

Nachdem die Alibaba-Aktie (WKN: A2PVFU) zuletzt eine Gegenbewegung von der wichtigen 200-Tage-Linie gezeigt hatte, droht das Papier infolge negativer Nachrichten und eines Kurssturzes unter den gleitenden Durchschnitt zu fallen. Das müssen Anleger jetzt wissen.

Gerüchteküche brodelt

Die Aktien von Alibaba sind in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im asiatischen Handel deutlich abgesackt, nachdem sie sich bereits zu US-Handelszeiten schwach gezeigt hatten. Ursache: Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg sind zuletzt Gerüchte hochgekocht, nach denen der E-Commercekonzern in jüngster Zukunft eine oder mehrere Wandelanleihen im Wert von insgesamt 5 Milliarden US$ emittieren will. Da man in engen Gesprächen mit Investmentbanken sei, heißt es, könnte das Offering an die Anleger bereits diese Woche erfolgen.

Ursache für die Emission soll in erster Linie die Finanzierung des zuletzt um 25 Milliarden US$ aufgestockten Aktienrückkaufprogramms sein. Zusätzlich sollen im kleineren Maße einige Zukunftsprojekte dadurch gestemmt werden.

200-Tage-Linie erneut im Fokus

Angesichts der Chance auf eine mögliche Verwässerung reagierten die Anleger sehr negativ auf die Nachrichten. Insbesondere, da Alibaba keine Finanzierung wichtiger Projekte durch die neuen Schulden anstrebt.

Infolgedessen sank die Aktie deutlich in Richtung der Marke von 80 US$. Dies bedeutet, dass sie sich nach einer kürzlichen Gegenbewegung im Anschluss an den Test der 200-Tage-Linie vor einer Woche erneut anschickt, die Unterstützung des gleitenden Durchschnitts abzuklopfen.

Dabei gilt weiterhin: Sollte Alibaba diese wichtige Marke unterschreiten, so ist die im April gestartete Aufwärtsbewegung vermutlich gescheitert.

Weiterhin langfristige Chance

Angesichts dessen ist die Aktie von Alibaba für kurzfristige Investoren aus meiner Sicht momentan nicht interessant, es sei denn, man will spekulativ auf eine Gegenbewegung nach dem Test der 200-Tage-Linie wetten.

Wer dagegen langfristig orientiert ist, kann die Aktien angesichts der niedrigen Bewertung und des Misstrauens der Anleger gegenüber China antizyklisch einsammeln. Allerdings sollte Investoren sich bewusst sein, dass Probleme wie der neu entfachte Handelskrieg mit den USA starke Schwankungen auslösen können, die im Zweifel ausgesessen werden müssen.