Alibaba: Das spricht für den Kauf der Aktie
Durch geopolitische Spannungen ist die Alibaba-Aktie (WKN: A117ME) für westliche Investoren lange nicht mehr so begehrt, wie sie es einst war. Von früheren Hochs über 300 US$ ist sie meilenweit entfernt, aktuell notiert sie bei 85,34 US$. Wie sind die Aussichten für das Papier?
Alibaba ist der führende chinesische Online-Marktplatz. Neben seinem Kerngeschäft im E-Commerce hat der Konzern weitere Standbeine aufgebaut, insbesondere im Bereich der Logistik und im Cloud Computing. An der New Yorker Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von rund 220,8 Milliarden US$.
Schwere Zeiten
Es war die bisher herausforderndste Zeit in der Firmengeschichte: Die weltweiten Geschehnisse rund um das Thema Corona-Pandemie und die heimische Regierung übten starken Druck auf das Unternehmen aus.
Viele Investoren scheuten daher das Risiko, obwohl die Aktie fundamental betrachtet Schnäppchen-Potenzial besitzt. So sah es jedenfalls Charlie Munger, der Partner von Warren Buffett, und schlug nicht nur einmal zu.
Seit Ende Januar dieses Jahres korrigierte der Aktienkurs kräftig, von 120 US$ auf 81 US$, stieg dann wieder über 100 US$ und kam erneut zurück. Nun plant das Unternehmen weitere Schritte, um sich aus seiner Misere zu befreien.
Spekulative Möglichkeiten
Ein Börsengang in Hongkong ermöglicht es weiteren Investoren, sich innerhalb des Landes zu beteiligen. Das Logistiknetz Cainiao wird ausgebaut, um die mehr als eine Milliarde Kunden zu bedienen. Auch mit der DHL schloss Alibaba einen Vertrag. Ferner werden neue Nachrichten zu den Spekulationen des Börsengangs Cainiao erwartet.
Ein weiteres Geschäft der Zukunft ist der Cloud-Bereich, dieser soll sich bis zum Jahr 2025 verdreifachen. Außerdem hat Alibaba eine Partnerschaft mit einem deutschen Start-up geschlossen, um kleinen und mittleren deutschen Unternehmen (KMU) noch mehr Werkzeuge für ihre Online-Plattformen zur Verfügung zu stellen.
Nicht zu unterschätzen ist die Alibaba-Tochter Ant Group, das wohl wertvollste Finanztechnologie-Unternehmen der Welt. Alibaba-Gründer Jack Ma hat sich, um die Zukunft des Unternehmens nicht zu gefährden, aus der Ant Group zurückgezogen. Dies war eine Bedingung der chinesischen Regierung gewesen und ein wichtiger Schritt, damit der geplante Börsengang der Ant Group stattfinden kann.
SoftBank-Abschied
Kürzlich wurde bekannt, dass Masayoshi Son, CEO von SoftBank, fast all seine restlichen Alibaba-Anteile veräußert hat. Der Grund war anscheinend, die Alibaba-Gewinne zu realisieren und damit seine Bilanz zu schönen. Ebenso ist der ohnehin ambitionierte Tech-Investor bereit, mit mehr Vollgas in die KI-Branche zu investieren.
Im Jahr 2000 war Son einer der ersten Investoren in Alibaba. Daraus entwickelte sich eines der größten Weltkonzerne. Nun hält SoftBank nur noch etwa 5 Prozent der Anteile.
Ende Mai sollte mehr Klarheit herrschen
In Bezug auf die angekündigte Konzern-Zerschlagung und mögliche Börsengänge gibt es derzeit viel Fantasie. Ende des Monats findet eine Analysten-Konferenz statt. Danach sollten wir mehr Klarheit haben, wie Alibaba seine Zukunft plant.
Alibabas Mission ist es, den weltweiten Handel so leicht wie möglich zu machen. Dafür gilt es nicht nur, schwere Zeiten zu überstehen, sondern selbige auch geschickt zu nutzen. Das Unternehmen ist stetig dabei, seine Smart Business Strategie auszubauen und wir dürfen gespannt sein, welche Schachzüge es uns in Zukunft offenbaren wird.
Langfristig orientierte Investoren haben hier jedenfalls, unabhängig vom politischen Risiko, aus meiner Sicht einen echten Value-Wert.
Tech-Aktien traden: Jetzt diskutieren und informieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Forum der neuen Generation für Tech-Aktien.
Informiere Dich vorab in unserer großen Ratgeber-Serie und lerne im Handumdrehen alles Wissenswerte zum Thema Trading.