Alibaba: US-Börsen-Rockstar steigt im großen Stil ein
Die Erholungsrallye der Alibaba-Aktie (WKN: A117ME) hat sich in den vergangenen 14 Tagen etwas abgekühlt, aber der allgemeine Aufwärtstrend bleibt intakt mit weiterhin zwei Drittel Kursplus in drei Monaten. Die Chartkurve dürfte bald wieder steil nach oben zeigen, denn laut neusten 13F-Filings reißen sich die großen US-Hedge-Fonds derzeit um die Papiere des chinesischen Tech-Riesen.
Alibaba ist der führende chinesische Online-Marktplatz. Neben seinem Kerngeschäft im E-Commerce baut der Konzern nach dem Vorbild von US-Konkurrent Amazon weitere Standbeine auf, insbesondere im Bereich Cloud Computing. An der New Yorker Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von rund 275 Milliarden US$.
2008-Crash-Prophet Burry steigt im großen Stil ein
Seit Ende Oktober marschiert die Alibaba-Aktie fast ungebremst aufwärts – dank eines positiven Konzern-eigenen Newsflows, des Endes von Chinas Null-Covid- und Tech-Crackdown-Politik und der Hoffnung auf eine kräftige Wirtschaftserholung im Land.
Wir haben zu Tiefstpreise um 60 US$ auf das gewaltige Kurspotenzial des Titels hingewiesen – und vor einem Monat wurde bekannt, dass zu dieser Zeit der aktivistische Investor und Gamestop-Chef Ryan Cohen mit einem neunstelligen Betrag beim E-Commerce-Riesen eingestiegen ist.
Wie sich nun herausstellt, kein Einzelfall: Am Dienstag veröffentlichte 13F-Einreichungen offenbaren, dass eine Reihe von prominenten Hedge-Fonds vor kurzem große Wetten auf das Amazon Chinas abgeschlossen hat. Zu ihnen gehört kein Geringerer als der „Big Short“-Investor Micheal Burry, der 2008 für seine Leerverkäufe auf den gecrashten US-Immobilienmarkt berühmt wurde.
Burrys Fonds Scion Capital hat demnach im Januar eine neue Position von 50.000 Alibaba-Aktien eröffnet. Das sind jedoch nur Peanuts im Gegensatz zu den Investitionen von Farallon Capital Management und Coatue Management, die zuletzt rund 2,2 beziehungsweise 4,8 Millionen Anteile des Tech-Riesen erworben haben.
Keep calm and just keep on buying
Die Wiedereröffnung der chinesischen Grenzen hat laut Bank of America Global Research zu „Rekordzuflüssen in Schwellenländeraktien“ geführt. Mehr und mehr Anleger – ob privat oder institutionell – rücken offensichtlich von der Ansicht ab, dass China und Co. nicht investierbar wären.
Wenn es einen chinesischen Wert gibt, der die rote Flagge nicht mehr verdient, dann ist das meiner Meinung nach Alibaba – allein aufgrund seiner schieren Größe, seiner niedrigen Bewertung und seiner spektakulären Wachstumsaussichten, die wir bereits im vergangenen Juni in diesem Artikel aufgezeigt haben.
Die jüngsten Bewegungen des US-Großkapitals hin zum chinesischen Tech-Giganten bestätigen uns in unserer bullishen Haltung gegenüber der China-Aktie. Anleger sollten auch angesichts der jüngsten Spannungen aufgrund der „Spionage-Ballon“-Affäre einen kühlen Kopf bewahren und damit verbundene Kursrücksetzer dafür nutzen, um bei Alibaba einzusteigen oder die Position zu erweitern.
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