Allianz-Aktie: Hier stimmt die Richtung

11.01.22

Die Allianz-Aktie (WKN: 840400) hat sich im vergangenen Jahr prächtig vom Corona-Schock erholt. Seit unserem letzten positiven Update im September 2021 legte der DAX-Titel nochmal um +15% zu. Was die Aktie jedoch noch belastet: Der Konzern lieferte bislang noch keine Hinweise auf mögliche Strafzahlungen für die Hedgefonds-Tochter AGI.

Große Einbußen mussten die Aktionäre von Versicherungskonzernen in der Corona-Krise zunächst hinnehmen. Die Gesamtrendite aus Aktienkurs und Dividende, die in der Branche seit 2003 durchschnittlich bei über +10% liegt, landete im Pandemiejahr 2020 bei -9,6%. Für Dividendenjäger ist der Schock ein Jahr später bereits wieder ausgestanden. Die Versicherungsriesen feierten im vergangenen Jahr ein spektakuläres Comeback: Die Gesamtrendite lag im Schnitt bei 23,7%.

Krise besonders gut verdaut

Ein Unternehmen hat die Krise besonders gut verdaut: die Allianz. Das zeigte sich spätestens im November bei der Präsentation des Geschäftsberichts für das dritte Quartal. Zwischen Juli und September erzielte der DAX-Konzern einen operativen Gewinn von 3,2 Milliarden €. Mit dem stärksten Q3-Ergebnis der Konzerngeschichte übertrafen die Münchener die Analystenerwartungen deutlich.

Knapp einen Monat später präsentierte Allianz-Chef Oliver Bäte neue Cashflows und Dividenden, die bei Anlegern ebenfalls positiv ankamen: Für das Gesamtjahr will der Versicherer einen Überschuss von 13 Milliarden € erreichen. Auch das wäre nach 11,9 Milliarden € in 2019 ein neues Rekordergebnis. Der Gewinn je Aktie würde damit bei 6,5% landen. Auch in den kommenden drei Jahren soll sich der Wert in der Spanne von 5 bis 7% bewegen.

Dividendenjäger, aufgepasst!

Eine weiterer gute Nachricht für Dividendenjäger: Die Allianz hat sich im vergangenen Jahr von unrentablen Lebensversicherungsbeständen getrennt. Diese Maßnahmen setzen Kapital frei für Investitionen – und auch für Ausschüttungen an Aktionäre.

So will die Allianz die Dividende je Aktie nun jedes Jahr um mindestens 5% wachsen lassen. Überschüssiges Kapital soll außerdem flexibel an Anteilseigner zurückgegeben werden – auch in Form von Aktienrückkäufen. So würde ein Rückkaufprogramm von einer Milliarde € ein Plus von einem Prozent beim Gewinn je Aktie bringen, rechnete das Management vor.

Was den Kurs belastet

Was Anleger und Analysten jedoch etwas enttäuscht: der intransparente Umgang des Versicherers mit den potenziellen Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit der Hedgefonds-Tochter AGI. Bislang gab der Vorstand keine Hinweise auf mögliche Belastungen, die auf den Konzern zukommen könnten. Die fehlende Klarheit wird die Entwicklung des Aktienkurses weiter belasten.

Expertenschätzungen zufolge könnten auf den Konzern Zahlungen von bis zu 6 Milliarden € zukommen. Die meisten Investoren schätzen diese Summe offenbar als verkraftbar ein. Denn die Allianz-Aktien wird derzeit von der Aussicht auf höhere Zinsen beflügelt.

Ein veritables Investment

Hinzu kommt, dass mehrere Analysten ihre Schätzungen für den DAX-Riesen nach oben korrigiert haben. So hob das französische Investmenthaus Exane BNP Paribas den Titel von „Neutral“ auf „Outperform“. Gleichzeitig hat der Analyst Dominic O'Mahony das Kursziel für die Allianz nochmal angehoben – von 230 auf 250 €.

Alles in allem ist die Allianz-Aktie also ein veritables Investment.

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