Amarin: Vorzeitige Bescherung durch die FDA!
Am vergangenen Freitag, dem 13. Dezember, war die Aktie von Amarin (WKN: A0NBNG) in den USA den größten Teil des Tages vom Handel ausgesetzt. Grund hierfür war eine bevorstehende kursbewegende Neuigkeit.
Tatsächlich kam diese Neuigkeit dann auch – und sorgte bei den Anteilseignern von Amarin für eine wirklich nette Bescherung. Denn nachdem sich das Expertengremium der FDA bereits vor einigen Wochen mit 16:0 für eine erweiterte Marktzulassung des auf einem Fischöl basierenden Medikaments Vascepa ausgesprochen hatte (wir berichteten), folgte die Zulassungsbehörde nun erwartungsgemäß der Empfehlung ihres Panels und erteilte Vascepa tatsächlich diese erweiterte Marktzulassung.
Damit beseitigte die FDA nun auch das letzte bisschen Unsicherheit, dass es bezüglich Vascepa noch gab. In der Folge zeigten sich die Anleger begeistert und kauften die Aktie, außerbörslich, auf ein neues 10-Jahres-Hoch nach oben. Im heutigen regulären Börsenhandel können diese Kursgewinne jedoch nur teilweise verteidigt werden, was einige Anleger wohl schon wieder zu verunsichern scheint. Wie also könnte es bei Amarin nun weitergehen?
Greift ein großer Pharmakonzern zu oder nicht?
Nun, prinzipiell gibt es meines Erachtens zwei Möglichkeiten: Entweder Amarin bleibt eigenständig und vermarktet Vascepa in Eigenregie. Dies würde eine Menge Arbeit bedeuten, wobei der Vertrieb grundsätzlich – auf Basis der seinerzeit noch eingeschränkten Marktzulassung – bereits steht. Da Vascepa viele klare Vorteile gegenüber bisher schon auf dem Markt befindlichen Medikamenten, die zum Teil Blockbuster sind, bietet, wäre das langfristig sogar der bessere Deal für die Aktionäre.
Alternativ jedoch könnte einer der Pharmakonzerne, die in diesem Markt mit ihren Medikamenten Milliardenumsätze und -gewinne erzielen, den neuen Konkurrenten Amarin/Vascepa auch aus dem Spiel nehmen wollen. Zum einen, um den Absatz der eigenen Medikamente abzusichern, zum anderen jedoch durchaus auch, um mit Vascepa selbst Milliardenumsätze und -gewinne einzufahren. Dazu jedoch müsste man den Anteilseignern von Amarin schon ein Übernahmeangebot machen, dass diese nicht ablehnen können.
Konkret denke ich, dass die Amarin-Aktionäre bei einem Übernahmeangebot deutlich oberhalb von 40 US-Dollar je Aktie schwach werden könnten. Denn damit würde Amarin immerhin mit knapp 15 Mrd. US-Dollar bewertet, was in Ordnung ginge. Im "Best Case", also beispielsweise einem Übernahmekampf um Amarin, wären vielleicht auch Übernahmeangebote von über 50 US-Dollar, was einem Börsenwert von gut 18 Mrd. US-Dollar entspräche, möglich. Damit wäre dann jedoch wohl auch das Ende der Fahnenstange erreicht!
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