Amazon-Aktie: Gibt der Black Friday noch mehr Schub?
Die Amazon-Aktie (WKN: 906866) beendete den Montag an den US-Börsen mit einem neuen Jahres- und zugleich 12-Monatshoch. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursgewinne des Cloud- und E-Commerce-Riesen auf über +70%. Werden Black Friday und Cyber Monday den Kurs der Amazon-Aktie weiter befeuern?
ℹ️ Amazon vorgestellt
Amazon mit Hauptsitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington ist ein global agierender Online-Versandhändler mit einer breit gefächerten Produktpalette. In vielen Produktkategorien ist Amazon der weltweit führende Einzelhändler. Über die Verkaufs- und Logistikplattform des Konzerns können auch Privatpersonen und andere Händler ihre Produkte anbieten. Neben seiner marktführenden Position im E-Commerce ist Amazon über seine Sparte Web Services auch der weltweit größte Anbieter von Cloud Computing-Diensten. Amazon notiert im Nasdaq 100 sowie im S&P 500 Index und ist mit einem aktuellen Börsenwert von ca. 1,53 Billionen US$ das fünftwertvollste Unternehmen der Welt.
Ein vielversprechender Start ins Weihnachtsgeschäft
Für Amazon ist das vierte Quartal traditionell das stärkste Vierteljahr im Geschäftsbereich E-Commerce. Der Black Friday ist nicht nur in den USA der Startschuss für das so wichtige Weihnachtsgeschäft. Dementsprechend beobachten Amazon-Analysten mit Argusaugen die Umsatzzahlen rund um das letzte November-Wochenende.
Die ersten Berechnungen sind sehr vielversprechend. Laut Adobe haben die Amerikaner am Black Friday Waren im Wert von 8,3 Milliarden US$ online gekauft. Am Cyber Monday stieg der E-Commerce-Umsatz sogar auf 12,4 Milliarden US$.
In der gesamten sogenannten „Cyber Week“, die in den USA von Thanksgiving am vergangenen Donnerstag bis zum gestrigen Cyber Monday reicht, haben die amerikanischen Konsumenten laut Berechnungen von Adobe über 38 Milliarden US$ ausgegeben. Dieser Wert liegt über der Prognose von 37,2 Milliarden US$. Mit einem Marktanteil von 38% im E-Commerce in den USA ist Amazon der mit Abstand größte Profiteur des Shoppingfiebers zum Jahresende.
Sollten sich diese ersten Zahlen bestätigen, wäre das ein sehr gutes Zeichen für die Konsumentenstimmung in den USA. Der US-Notenbank FED scheint es gelungen zu sein, ein Abrutschen in die Rezession zu verhindern.
Diese Nachricht trübt die Stimmung nicht
Vor diesem positiven Hintergrund ging eine andere weniger positive Nachricht völlig unter. Die EU-Kommission hat erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken gegenüber der Übernahme des Haushaltsroboterherstellers iRobot durch Amazon. Sie könnte den Deal noch untersagen oder ihn nur unter Auflagen genehmigen. Auch in den USA steht die Transaktion auf dem Prüfstand der Kartellbehörden.
Der Aufwärtstrend geht weiter
Der Chartbild der Amazon-Aktie sieht wieder hervorragend aus. Nachdem der Tech-Titel von Mitte September bis Ende Oktober kurzzeitig seinen Aufwärtstrend unterbrach, geht es seitdem wieder aufwärts. Die nächste wichtige Widerstandszone liegt bei ca. 160 US$.
Eine Macht auf drei Märkten
Für mich ist die Amazon-Aktie weiterhin eine klare Kaufempfehlung. Noch im vergangenen Jahr war das E-Commerce-Geschäft das große Sorgenkind des Konzerns. Inzwischen ist Amazon in diesem Bereich wieder auf Wachstumskurs und schreibt schwarze Zahlen. Ab 2024 können Verbraucher in den USA sogar erstmals ihre Autos über Amazon kaufen.
Noch besser läuft es in den beiden anderen Geschäftsbereichen Cloud und Werbung. Im Cloud-Business ist Amazon Web Services nach wie vor die klare Nummer 1 auf dem Markt und im Werbegeschäft hat sich der Konzern zur Nummer 3 nach Alphabet und Meta Platforms entwickelt. Mit Ausnahme von Microsoft ist kein anderer Tech-Konzern so dominant in mehreren Milliarden-Märkten wie Amazon.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Amazon. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.