AMD-Aktie: Das bremst den Konzern
Die Aktie von AMD (WKN: 863186) legte am Dienstag nach Börsenschluss deutlich um +6% zu, gab anschließend aber fast alle Gewinne wieder ab. Was hat zu den starken Kursausschlägen bei dem Papier geführt? Und was bremst den Konzern gerade aus?
Advanced Micro Devices (AMD) mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien entwickelt und vertreibt Mikroprozessoren, Chipsätze und System-on-a-Chip-Lösungen. Seit der Ausgründung der eigentlichen Halbleiterherstellung im Jahr 2009 in Globalfoundries hat AMD keine eigene Fabrikationsstätte mehr. Aktuell hat das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 157,66 Milliarden US$.
Quartalszahlen kamen zunächst gut an
Ursache für die starke Volatilität nach Börsenschluss dürften die von AMD gelieferten Quartalszahlen sein. Der Chipkonzern aus den USA meldete nämlich auf den ersten Blick gute Ergebnisse. So lag der Gewinn pro Aktie mit 0,58 US$ leicht über den Erwartungen von 0,57 US$. Auch der Umsatz zeigte sich leicht über dem Konsens mit 5,36 Milliarden US$ statt der angenommenen 5,31 Milliarden US$.
In einer ersten Reaktion stieg die AMD-Aktie anschließend um +6%.
Nur im Rahmen der Erwartungen
Allerdings wurde bald darauf klar, dass die Quartalszahlen allenfalls im Rahmen der Erwartungen lagen, wie später die Bank of America in einer Studie zu dem Chipkonzern schrieb.
Denn zusammen mit den recht überzeugenden Ergebnissen kamen auch einige Schwächen von AMD im vergangenen Quartal zutage. So war das Unternehmen vor allem schwach im PC-Sektor unterwegs, wo die Umsätze um 54% auf knapp unter 1 Milliarde US$ einbrachen. Auch das Geschäft mit den Rechenzentren ließ deutlich nach und verlor im Vorjahresvergleich 11% auf 1,3 Milliarden US$.
Dabei betonte das Management primär, dass die Schwäche aus hohen Lagerbeständen bei den Kunden resultiere und nicht allzu bald verschwinden werde.
Aus diesem Grund fiel dann auch der Ausblick des Unternehmens schwächer aus, als von Analysten bisher erwartet. Statt 5,85 Milliarden US$ Umsatz im bereits laufenden Q3, wie von Analysten geschätzt, geht AMD jetzt nur noch von 5,7 Milliarden US$ aus. Diese Nachricht ließ das Kursplus dann sehr schnell auf +2% abschmelzen.
AMD jetzt interessant?
Dementsprechend offenbaren die Quartalszahlen von AMD, wie auch die von anderen Chipherstellern, eine Nachfrageschwäche in der Branche, die auf die Ergebnisse drückt. Bedenkt man dabei allerdings, dass die Aktie trotz aller KI-Fantasie mit einem KGV von 41 alles andere als günstig ist, dann drängt sich hier kaum der Impuls zu kaufen auf.
Folglich sollten Anleger meiner Meinung nach an der Seitenlinie bleiben und sich vielleicht nach günstigeren Alternativen umsehen.
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