Anheuser-Busch-Aktie: Gar nicht schlecht
Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) hat 2023 seine Pole-Position in den USA an die Konkurrenz aus eigenem Verschulden verloren. Jetzt liefert der Konzern allerdings gute Ergebnisse und die Aktie könnte einen Blick wert sein.
ℹ️ Anheuser-Busch vorgestellt
- Anheuser-Busch InBev produziert und vertreibt Bier, sonstige alkoholische Getränke und Erfrischungsgetränke. Gemessen am Absatzvolumen ist der Konzern die größte Brauereigruppe der Welt.
- Er bietet ein Portfolio von über 600 Biermarken an, darunter die weltbekannten Marken Budweiser und Corona sowie Stella Artois, Beck’s, Hoegaarden, Leffe und Michelob Ultra.
- Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im belgischen Leuven und ist Teil des europäischen Leitindex EuroStoxx 50. Aktuell ist Anheuser-Busch InBev an der Börse mit rund 91 Milliarden € bewertet.
Gute Ergebnisse
Am Donnerstag vor der Eröffnung der amerikanischen Börsen präsentierte der Brauereikonzern Anheuser Busch seine Quartalsergebnisse. Konkret meldete er einen Gewinn je Aktie von 0,82 US$ für das Q4 2023 sowie einen Umsatz von 14,47 US$. Mit den Erlösen lag der Konzern unter, mit den Erträgen über den Erwartungen des Marktes.
Gegenüber dem Vorjahr steigerte sich damit der Umsatz um +6,2%, was beweist, dass Anheuser die Schwäche in den USA weiter durch die internationalen Märkte auffangen kann. Besonders steigender Konsum in Mexiko, Brasilien und Kolumbien half bei den guten Ergebnissen und kaschierte die Einbrüche.
Letztere sind inzwischen deutlich kleiner geworden, denn der amerikanische Markt zeigt weiter Anzeichen einer Erholung bei der Nachfrage nach Produkten von Anheuser Busch und der Flaggschiffmarke Bud Light.
Einigung mit der Gewerkschaft
Neben den Ergebnissen gab es am Donnerstag eine weitere Nachricht: Anheuser Busch konnte nach einigen Streiks mit der Gewerkschaft einen Deal schließen. Konkret erhalten die Arbeiter über die Dauer des fünfjährigen Vertrages im Schnitt 23% mehr Lohn sowie einen 2.500 US$ Bonus für die Unterschrift. Konkurrenten wie Molson Coors liegen weiter im Zwist mit den Arbeitnehmervertretern und verzeichnen täglich Umsatzeinbußen.
Trotz dieser zwei positiven Nachrichten (Quartalszahlen und Deal mit der Gewerkschaft) zeigte sich die Aktie von Anheuser Busch vorbörslich schwächer. Hintergrund: Die leicht verpassten Umsatzschätzungen des Konzerns wurden von Investoren als Grund für Verkäufe genutzt.
Für die Watchlist interessant
Damit fällt die Aktie von Anheuser-Busch weiter und setzt die Seitwärtsbewegung der vergangenen Jahre fort. Aktuell läuft der Wert in Richtung der 100-Tage-Linie bei 60,81 US$, die im Zuge der Stimmung bei Anheuser-Aktionären fallen könnte. Halt könnte das Papier dann erst an der 200-Tage-Linie bei 58 US$ finden.
Vor dem Hintergrund der immer weiter sinkenden Bewertung, bei relativ guten Fundamentaldaten sowie einer Erholung in den USA, kann man sich die Aktie von Anheuser jetzt meiner Meinung nach auf die Watchlist setzen. Mit einem KGV von knapp 20 kommt das Markenimperium in einen zunehmend attraktiven Bereich und könnte bei einem weiteren Ausverkauf aufgesammelt werden.
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