Anheuser-Busch-Aktie: Krise als Chance?
Die Aktie von Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) ist nach den Kontroversen um die Marke Bud Light und dem Boykott der Produkte des Unternehmens in arge Bedrängnis geraten. Aber steckt in dem Skandal auch eine Chance?
ℹ️ Anheuser-Busch vorgestellt
Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) produziert und vertreibt Bier, sonstige alkoholische Getränke und Erfrischungsgetränke. Gemessen am Absatzvolumen ist der Konzern die größte Brauereigruppe der Welt. Er bietet ein Portfolio von über 600 Biermarken an, darunter die weltbekannten Marken Budweiser und Corona sowie Stella Artois, Beck’s, Hoegaarden, Leffe und Michelob Ultra. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im belgischen Leuven und ist Teil des europäischen Leitindex EuroStoxx 50. Aktuell ist Anheuser-Busch InBev an der Börse mit rund 91 Milliarden € bewertet.
Zahlen besser als erwartet
Das Jahr 2023 scheint für Anheuser-Busch ein Jahr zum Vergessen zu werden, was vor allem am Tod der Flaggschiffmarke Bud Light liegt. Doch diese hat der Konzern trotz der Warnung vieler Experten weiterhin nicht aufgegeben und will wieder zurück an die Spitze des amerikanischen Biermarktes.
Seit den Boykotten im Frühjahr sind die Absätze in den USA dramatisch eingebrochen. Erstaunlicherweise konnte Anheuser aber als internationaler Konzern durch Preiserhöhungen die Schwäche im nordamerikanischen Markt kompensieren.
Jetzt sollen Umstrukturierungen und eine neue Werbekampagne dem Konzern in den USA helfen. Dabei spielt man vor allem das Thema der jetzt wieder beginnenden NFL-Saison. Ob sich die Kampagne aber als erfolgreich erweist, muss sich noch zeigen. Bisher liegen die Absätze weiter rund 27% unter dem Vorjahresniveau.
Schnäppchenjäger schlagen zu
Doch der Abverkauf der Aktie und die Fähigkeit des Konzerns, den Boykott durch internationale Preissteigerungen aufzufangen, hat inzwischen einige Schnäppchenjäger auf den Plan gerufen. Prominentester Investor: Microsoft-Milliardär Bill Gates, der mit seiner Stiftung kürzlich rund 100 Millionen Euro investierte.
Aber ist jetzt wirklich an der Zeit, in den von Skandalen geschüttelten Konzern zu investieren?
Noch Abwarten
Tatsächlich wird die Aktie von Anheuser Busch immer interessanter und auch mich persönlich haben die starken Ergebnisse in einer Zeit, in der viele Brauereien mit Absatzproblemen zu kämpfen haben, positiv überrascht.
Trotzdem ist die Aktie mit einem KGV von 18,2 und einem riesigen Schuldenberg noch lange nicht auf einem Niveau, wo das Papier ein "No-Brainer" ist. Ich persönlich würde bei einem Dip unter 50 US$ eine erste Position eröffnen, kann aber auch vor dem Hintergrund, dass es in Zukunft neue Skandale geben könnte, gut damit leben, wenn es nie zu einer wirklichen Kaufgelegenheit bei diesem Gertränketitel kommt.
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