Apple-Aktie: Reicht das für eine Kurserholung?

Die Apple-Aktie (WKN: 865985) hat sich zuletzt deutlich von ihren Rekordhochs im Rahmen der allgemeinen Tech-Korrektur entfernt. Doch am Donnerstag hat das Unternehmen nun Quartalszahlen vorgelegt – reichen diese aus, um eine Erholung zu schaffen?

Neue Zahlen – neues Glück

Zusammen mit Amazon hat Apple am Donnerstag nach einem tiefroten Handelstag an der Wall Street Zahlen vorgelegt. Doch anstatt wie der andere Big Tech-Wert um -7% abzustürzen, konnten die Papiere im nachbörslichen Handel ein leichtes Plus von +0,6% ausweisen. Ursache dafür sind die robusten Ergebnisse, die der iPhone-Hersteller trotz vieler Sorgen vorlegen konnte.

So meldete das Unternehmen im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,40 US$, etwa 6 Cent über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz von 85,8 Milliarden US$ konnte die Erwartungen des Marktes sogar um 1,2 Milliarden US$ übertreffen.

Zwar hatten sich die Umsätze beim iPhone, insbesondere in China, mit einem Minus von 6,5% schwach gezeigt, doch den Rückgang konnten überraschend iPad und Mac ausgleichen. Hier wuchsen die Erlöse um 24% bzw. 2,5% gegenüber dem Vorjahr und toppten damit die Erwartungen der Analysten.

Korrektur dürfte sich fortsetzen

Durch die soliden Zahlen konnte sich die Aktie von Apple zwar im nachbörslichen Handel leicht positiv behaupten, doch die charttechnischen Vorzeichen für den Konzern bleiben negativ. Denn die Korrekturbewegung des Titels dürfte sich in den kommenden Tagen weiter fortsetzen, da die Markterholung am Mittwoch nur von kurzer Dauer war.

Entscheidend wird nun, ob der Big Tech-Konzern die 50-Tage-Linie bei 212 US$ halten kann, ansonsten könnten die Kursgewinne seit Juni sehr schnell wieder abgebaut werden. In einem solchen Szenario würde Apple in einigen Wochen unter 200 US$ notieren.

Optimismus begrenzt

Apple hat am Donnerstag im Gegensatz zu den anderen Big Tech-Werten (mit der Ausnahme von Meta) solide Zahlen geliefert und das aktuelle Kursniveau halten können. Trotzdem deutet die Charttechnik nicht darauf hin, dass die Korrekturbewegung bei dem Wert vorbei ist. Tatsächlich sehe ich weiteres Ungemach auf Aktionäre zukommen, nicht zuletzt, weil die Aktie mit schwindendem Wachstum weiterhin mit einem KGV von 33 bewertet ist.

Dementsprechend wäre ich bei den Papieren vorsichtig. Zudem ist der Optimismus bei den Analysten ebenfalls begrenzt, diese sehen nur 3% Kurspotenzial im Konsens.