Apple: So trickst der iPhone-Konzern!

Sascha
17.01.20

Apple (WKN: 865985) ist aktuell, mit einem Börsenwert von sage und schreibe gut 1,38 Billionen US-Dollar - noch vor Microsoft (circa 1,28 Billionen US-Dollar), aber hinter Saudi Aramco (rund 1,9 Billionen US-Dollar) - das zweitwertvollste Unternehmen der Welt.

Damit das auch so bleibt, greift der Konzern nun jedoch zu gewissen Tricks bei seiner Bilanzierung, wie in US-Anlegermagazinen kürzlich kritisiert wurde. Hintergrund ist dabei, dass seit einigen Monaten jeder Käufer eines Apple Produkts wie dem iPhone, dem iPad oder auch dem iPod touch kostenlos ein Ein-Jahres-Abonnement des neuen Apple Streamingdienstes AppleTV+ erhält.

Wie zuletzt in den USA kritisiert wurde, verbucht Apple daher 59,88 US-Dollar des Kaufpreises der qualifizierten Geräte in seine Software & Service-Sparte. Im Gegenzug werden diese 59,88 US-Dollar dafür natürlich aus der Hardware-Sparte ausgebucht. Dadurch wird natürlich der Umsatz der Software & Service-Sparte des Konzerns etwas künstlich nach oben getrieben.

Bilanzierung kommt Unternehmen sehr entgegen!

Eine Bilanzfälschung ist diese anderweitige Verbuchung von Umsätzen natürlich nicht. Denn letztlich kommt ja nur in die linke Tasche herein, was man aus der rechten Tasche herausgenommen hat. Auch verteidigen einige Bilanzexperten Apple dahingehend, dass eine solche Verbuchung aufgrund der Bilanzierungsregeln nötig sei.

Aber ganz egal, ob dies nun aufgrund der Bilanzierungsregeln notwendig ist oder nicht, es kommt Apple und dessen CEO Tim Cook sehr entgegen. Schließlich hat dieser Apple das Ziel verordnet unabhängiger vom Hardware-Business zu werden und so Apple zu einem Software & Service-Konzern zu transformieren.

Mit Hilfe einer solchen Bilanzierung gelingt dies natürlich deutlich schneller. Wobei sich letztlich trotzdem die Frage stellt, wie die Anleger auf eine solche Transformation im Endeffekt reagieren werden. Denn zwar sind bei Software & Service die Margen deutlich höher, so dass die Gewinne sprudeln. Aber dies bedeutet letztlich auch deutlich niedrigere Umsätze.

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