Arbutus: Deal füllt die Kriegskasse gegen Moderna
Immer stärker gerät das unscheinbare US-Biotechunternehmen Arbutus Biopharma (WKN: A14XMD) in die Schlagzeilen. Heute ist es ein attraktiver Lizenzdeal mit dem chinesischen Unternehmen „Qilu Pharmaceutical“, der die Aktie auf die Watchlist der Anleger spült.
Arbutus erforscht hauptsächlich die Behandlung der Hepatitis B auf Basis von RNAi-Therapien. Wie die jüngste Übernahme im exklusiven No Brainer Club von Dicerna zeigt, ist das immer noch ein attraktives und spannendes Feld.
In den letzten Monaten gewinnt das Unternehmen aber einen Großteil der Aufmerksamkeit, weil man – zusammen mit Roivant beziehungsweise Genevant – Rechte an Technologien hält, die möglicherweise zur Zahlung erheblicher Beträge von Moderna an Arbutus führen könnten.
Deal bringt zwar frische Mittel...
Eigentlich wäre das ein erfreulicher Deal mit dem chinesischen Unternehmen: 40 Millionen US$ Vorabzahlung, bis zu 245 Millionen US$ weitere Zahlungen und Umsatzbeteiligungen im zweistelligen Prozentbereich für das klinische Hepatitis B-Asset AB-729 sorgen für nicht-verwässerndes Kapital. Daneben kauft die chinesische Firma aber auch 15 Millionen US$ an Aktien zu 4,19 US$ je Aktie.
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...aber verwässert die mRNA-Rechte
Das Papier von Arbutus ist derzeit eine „komische Aktie“. Geschätzt 80% der Anleger interessieren sich eigentlich nur für die möglichen Milliardenzahlungen im Rahmen der Patentstreite mit Moderna, die Arbutus ein Recht auf Umsatzbeteiligungen an den Corona-Impfstoffen (und anderen Produkten) zusprechen könnten. Die Hepatitis-Forschung geht fast unter und Verwässerungen sind aus diesem Blickwinkel eher unschön.
Riesiges Potenzial – für Anleger mit sehr viel Geduld
Roivant, in die Patentstreitigkeiten ebenfalls verwickelt, konnte seit den jüngsten positiven Entwicklungen, über die mein Kollege Sascha berichtete, deutlich an Marktkapitalisierung gewinnen. Setzt man den Zugewinn von Roivant und den jeweiligen Anteil an den potenziellen Forderungen ins Verhältnis zum Anstieg der Bewertungen, so müsste die Aktie von Arbutus derzeit zweistellig notieren!
Langwieriges Verfahren
Doch das langwierige Verfahren und potenziell hohe Verwässerungen schrecken Anleger beim Kauf der Papiere noch ab. Einen möglichen Rechtsstreit über fünf bis acht Jahre kann Arbutus aktuell neben der Forschung nämlich nicht finanzieren. Das sieht bei der deutlich größeren Firma Roivant ganz anders aus. Im Gegensatz zu vielen Marktteilnehmern glaube ich übrigens, dass Roivant (statt Moderna) sich Arbutus einverleiben sollte – sie sind nämlich bereits an der Firma beteiligt.
Ein Investment in die Aktie ist und bleibt spekulativ, kann aber über Nacht zum Multibagger werden. Zieht Arbutus den Rechtsstreit komplett durch, werden Anleger das Papier aufgrund der Verwässerungsgefahr mit einem deutlichen Abschlag auf den potenziellen Wert aus dem Rechtsstreit bewerten.
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