Archer-Daniels-Midland-Aktie +4%: Kommt sie zurück?
Die Sorgen um die Aktie von Archer-Daniels-Midland (WKN: 854161) waren nach den Nachrichten rund um einen potenziellen Bilanzbetrug groß. Nun hat das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt und die Anteile konnten daraufhin am Dienstag deutlich anziehen. Ist ein Comeback in Sicht?
ℹ️ Archer-Daniels-Midland vorgestellt
- Die Archer-Daniels-Midland Company beschafft, transportiert, lagert, verarbeitet und vermarktet international landwirtschaftliche Rohstoffe, Produkte und Zutaten.
- Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Agrardienstleistungen & Ölsaaten, Kohlenhydratlösungen und Ernährung.
- Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1902 und beschäftigt heute über 40.000 Mitarbeiter.
- An der Börse ist Archer-Daniels-Midland 36 Milliarden US$ wert.
Entwarnung bei den Quartalszahlen
Wesentlich besser als befürchtet, so lassen sich die Gesamtjahreszahlen von Archer-Daniels-Midland zusammenfassen. Anfang des Jahres war der Konzern massiv unter Druck geraten, nachdem in der Rechnungslegung potenzielle Unregelmäßigkeiten festgestellt und der CFO beurlaubt worden waren. Infolgedessen mussten die abschließenden Zahlen zugunsten einer Sonderprüfung verschoben werden und die Aktie fiel um -25% an einem Tag.
Einige Wochen später zeigt sich: Die Panik war in dieser Form unbegründet. So musste Archer-Daniels-Midland zwar Korrekturen in den Geschäftsberichten der Jahre 2018 bis 2023 vornehmen, allerdings bewegten sich die Zahlen jeweils im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Investoren hatten zuvor mit einer starken Revision der aktuellen sowie der vorherigen Ergebnisse gerechnet.
Auf Sicht des Q4 blieb man allerdings trotzdem hinter den vor dem Skandal von Analysten gemachten Prognosen zurück. Konkret meldete man einen Gewinn je Aktie von 1,36 US$ (ca. 0,07 US$ unter den Erwartungen) und einen Umsatz von 22,98 Milliarden US$ (ca. 910 Millionen US$ unter den Erwartungen). Grund waren die Verluste in der Nutrition-Sparte, die im Fokus der Sonderprüfung stand. Wie das Unternehmen berichtete, erhielten einige Mitarbeiter aus diesem Bereich Vorladungen des Justizministeriums.
Ausblick enttäuscht
Da die Angst der Anleger vor einem Wirecard 2.0 infolge des Skandals groß war, zeigte die Aktie am Dienstag eine deutliche Erholungsbewegung. Rund +4% ging es mit den Papieren nach oben, die zusätzlich noch durch die Meldung eines 2 Milliarden US$ schweren Aktienrückkaufprogramms angetrieben wurden.
Trotzdem verhinderten einige operative Probleme eine stärkere Rallye in der Aktie von Archer-Daniels-Midland. So fiel der Ausblick des Unternehmens mit einem Gewinn je Aktie für 2024 von 5,25 US$ bis 6,25 US$ wegen sich verschlechternder Margen und steigender Kosten schlechter als von Experten erwartet aus. Dieses Ergebnis würde eine Veränderung des Ertrags gegenüber dem Vorjahr von -18% bedeuten.
50-Tage-Linie im Fokus
Die Erleichterung der Anleger ist groß, was den Bilanzskandal bei Archer-Daniels-Midland angeht, allerdings halten gleichzeitig Sorgen aufgrund des operativen Ergebnisses 2024 bei den Aktionären Einzug. Dementsprechend verwundert es nicht, dass das Papier am Dienstag an der 50-Tage-Linie bei 58,40 US$ gescheitert ist.
Damit es nachhaltig nach oben geht, muss der wichtige gleitende Durchschnitt in den kommenden Tagen überwunden werden, ansonsten droht sich der Abwärtstrend nach dem panischen Abverkauf fortzusetzen.
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