ARM-Aktie: +25% am ersten Handelstag – und jetzt?
Der Börsengang des Chipdesigners ARM wurde, wie nicht anders zu erwarten, zu einem vollen Erfolg. Den ersten Handelstag beendete die ARM-Aktie (WKN: A3EUCD) mit einem Kursplus von knapp 25%. Kann es so weitergehen oder ist die Aktie bereits zu teuer?
ℹ️ ARM vorgestellt
ARM ist ein britisches Unternehmen mit Sitz in Cambridge, das das Design von RISC-Prozessoren entwickelt. Die ARM-Chiparchitektur wird von fast allen Chipherstellern weltweit übernommen. Während einige Unternehmen die Chipdesigns von ARM lizenzieren, entwickeln andere auf Basis der ARM-Architekturlizenz eigene Prozessordesigns (darunter Apple, Qualcomm und Samsung). ARM ging im September 2023 an die Börse, ist jedoch mehrheitlich im Besitz der japanischen Softbank. An der Börse ist ARM aktuell mit rund 65 Milliarden US$ bewertet.
Das IPO des Jahres
Das weltweite Interesse am ARM-IPO (wir berichteten) war enorm. Aussagen der beteiligten Investmentbanken zufolge waren die Aktien des britischen Chipdesigners phasenweise sechsmal überzeichnet.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich Anleger in den ersten Stunden nach dem Börsengang um die Aktien von ARM „stritten“. Trotz eines Ausgabepreises von 51 US$ am oberen Ende der Bookbuilding-Spanne legte der Aktienkurs um weitere +25% zu.
Am meisten dürfte sich die japanische Softbank als Eigentümer von ARM freuen. Der Börsengang spült den Japanern rund fünf Millionen US$ in die Kasse – und das, obwohl sie beim IPO nur rund 10% der Unternehmensanteile an die Börse brachten.
Charttechnisch noch nicht zu beurteilen
Charttechnisch lässt sich nach einem Handelstag noch nichts Vernünftiges zur ARM-Aktie sagen. Erst die nächsten Tage werden zeigen, ob sich ein erster Trend herausbildet.
Die Spinne im Netz
Trotz der sehr hohen Gesamtbewertung bin ich zuversichtlich, dass es in den nächsten Wochen weiter mit der ARM-Aktie bergauf geht. Der Chipdesigner gehört für mich zu den wichtigsten Technologieunternehmen der Welt.
Mit seiner Chiparchitektur, die in nahezu jedem Smartphone und Millionen anderer Elektrogeräte zum Einsatz kommt, ist ARM sozusagen die „Spinne im Netz“, die alle Fäden in der Hand hält. Tech-Schwergewichte wie Apple, Qualcomm und Samsung sind auf Jahre hinaus technologisch an ARM gebunden. Das verspricht langfristig sehr stabile Lizenzeinnahmen.
Auf der anderen Seite sollten Anleger berücksichtigen, dass auch beim Geschäftsmodell von ARM die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Das Unternehmen ist letztlich abhängig vom Geräteabsatz seiner Kunden. Die schwächelnde Weltwirtschaft hat in den letzten Monaten bereits ihre Spuren beim Absatz von Smartphones hinterlassen.
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