Asian Bamboo macht auf Donald Trump
Der Kurs des Bambusplantagen-Betreibers Asian Bamboo (WKN: A0M6M7) kommt aktuell mal wieder gehörig unter die Räder. Das Unternehmen möchte laut heutiger Meldung nach Möglichkeit seinem Kerngeschäft den Rücken kehren und sich zukünftig auf Immobilienprojekte spezialisieren. So wolle man das Plantagengeschäft zwar weiterhin aufrecht erhalten, jedoch keine neuen Investitionen in dieses tätigen. Stattdessen sollen mögliche Verkäufe geprüft werden. Als Grund für die überraschende 180-Grad-Kehrtwende nennt das Unternehmen deutlich verschlecherte Rahmenbedingungen für den Betrieb der Bambusplantagen, welche zu einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang geführt hätten. Auf der anderen Seiten sieht Asian Bamboo Chancen, die bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen für aussichtsreiche Immobiliengeschäfte zu nutzen. Die Gesellschaft nennt in diesem Zusammenhang die Tourismusindustrie als Fokus für entsprechende Projekte.
Ende November hatte bereits der Staat Norwegen seinen Anteil an Asian Bamboo reduziert - heute tun es ihm viele Anleger gleich. Die Finanzierung der Neuausrichtung soll eine nicht verzinste Wandelschuldverschreibung sicherstellen, die allen Aktonären angeboten wird. Insgesamt soll hierfür bis zu 4.627.500 neue Aktien ausgegeben werden. 31 Millionen Euro Cash hatte man zum Ende des letzten Quartals noch in der Kasse. Das ist mehr als der derzeitige Börsenwert des Unternehmens, der bei einem Kurs von 1,28 Euro jetzt unter 20 Millionen Euro liegt. Das angestrebte Neugeschäft ist mit Sicherheit interessant, doch viele Anleger sind insbesondere bei China-Aktien mit deutscher Holding-AG zu Recht skeptisch. Wir denken da beispielsweise an Kinghero. So darf hinterfragt werden, ob der hohe Barmittelbestand tatsächlich in Immobilienprojekte fließt oder nicht vielleicht doch irgendwo "versickert"...