Atossa: Brustkrebs-Spezialist vor explosiver Trendumkehr!
Seit März dieses Jahres befindet sich die Aktie der auf Brustkrebs spezialisierten US-Biotechfirma Atossa Genetics (WKN: A1J79S) in einem Abwärtskanal. Jetzt deutet sich eine explosive Trendumkehr an. Wir verraten warum.
Blickt man auf die 52-Wochen-Spanne, liegt die Atossa-Aktie mit ihrem gestrigen Schlusskurs von 0,38 Dollar gut 85% unter ihrem Hoch von 2,65 Dollar. Das Tief markierte sie in den vergangenen Handelstagen bei 0,33 Dollar. Die Marktkapitalisierung des Nasdaq-Unternehmens beträgt aktuell nur noch 11,5 Millionen Dollar. Da die negative Kursentwicklung auf einem überschaubaren Handelsvolumen basiert, dürfte der Wert mit entsprechenden und zum Teil bereits in Aussicht gestellten Meldungen schnell wieder in die Höhe schießen.
Ein Blick auf die Highlights:
- Afimoxifene und Intraductal Fulvestrant mit Milliardenpotenzial
- Massive Kurs-Katalysatoren über die nächsten 6 Monaten
- Mindestens 14 Millionen Dollar an potenziellen Einnahmen durch Verkauf von Diagnostik-Tochter
- Aktie nahe Allzeittief
- Bewertung von nur noch 11,5 Millionen Dollar
- Rund 8 Millionen Dollar Cash per Ende September
- Traditionell extreme Kursausschläge zu erwarten
- Management erwartet newsbasierte Rückkehr des Aktienkurses auf über 1$
Hauptgrund für die enttäuschende Performance der Aktie dürfte neben einer schwachen Investorenansprache vor allem die zuletzt herrschende Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft von Atossas Medizintechnik und Diagnostik-Dienstleistungen gewesen sein. Letztere wurden über die Tochtergesellschaft National Reference Laboratory for Breast Health (NRLBH) angeboten und waren im laufenden Jahr die einzige nennenswerte Einnahmequelle für das Unternehmen. Der Umsatz litt in den vergangenen Monaten stark unter veränderten Erstattungsrichtlinien der Versicherer. Die ursprünglich angepeilten 8 Millionen Dollar Jahresumsatz konnte das Management zuletzt nicht mehr bestätigen.
Heute läuft die Meldung über die Ticker, wonach Atossa den Großteil seiner Anteile am NRLBH an einen erfahrenen Healthcare-Investor veräußert habe. Im Rahmen der Transaktion werden Atossa Genetics in den nächsten Jahren Einnahmen in Höhe von mindestens 14 Millionen Dollar zugesichert. Der Käufer verpflichtet sich ab Ende 2016 monatlich 6% des Umsatzes an Atossa zu überweisen und zwar so lange, bis insgesamt die stolze Summe von 10 Millionen Dollar geflossen ist. Zudem hat Atossa das Recht, seinen verbliebenen Anteil von 19% in vier Jahren zu einem Preis von 4 Millionen Dollar zu verkaufen - oder sogar mehr, wenn der faire Wert diesen Betrag übersteigt.
Atossa gibt damit einen bisherigen Verlustbringer aus der Hand, der nicht mehr zum Kerngeschäft gehört und zuletzt unnötig Ressourcen gekostet hat. Der Fokus gilt nun der weiteren Entwicklung zwei extrem vielversprechender Arzneimittel, von denen Atossa fest überzeugt ist, dass sie den Standard der Brustkrebsvorsorge und frühen Brustkrebsbehandlung dramatisch beeinflussen werden. Für die nächsten 6 Monate kündigt CEO Dr. Steven Quay eine Reihe von "Value Drivern" für Aktionäre an.
Multi-Milliarden-Dollar-Potenzial
Afimoxifene und Intraductal Fulvestrant heißen die neuen Zugpferde für Atossa. Hierbei handelt es sich um Entwicklungen basierend auf den bekannten Blockbuster-Medikamenten Tamoxifen und Fulvestrant. Tamoxifen hat in der Spitze über eine Milliarde Dollar an Jahresumsatz eingespielt, Faslodex im vergangenen Jahr 720 Millionen Dollar. Tamoxifen wird von Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko angewendet und hat in Studien eine Effektivität von bis zu 85% bei der Brustkrebsprävention bewiesen. Problem: Ganze 99% der Frauen, denen Tamoxifen empfohlen wird, lehnen es mit Blick auf die starken Nebenwirkungen ab. Umso beeindruckender ist die Tatsache, dass es sich bei Tamoxifen dennoch um einen Kassenschlager handelt.
Atossas Modifizierung Afimoxifene ist ein Gel, welches lediglich auf die Brust aufgetragen wird, mindestens so effektiv auf das gefährdete Gewebe wirken soll ohne das kritische Nebenwirkungsprofil der Tamoxifen-Pille zu besitzen. Entsprechende Ergebnisse lieferte bereits ein Trial des National Cancer Institutes. Atossa bereitet derzeit eine Phase-2-Studie vor, die - so hofft das Unternehmen - zum Großteil vom National Cancer Institute finanziert wird und Anfang kommenden Jahres anlaufen soll. Dass Tamoxifen unter dem Handelsnamen Nolvadex schon für Milliardenumsätze sorgte, obwohl 99% der in Frage kommenden Patientinnen eine Behandlung mit diesem Medikament ablehnen, belegt das schier unfassbare Potenzial der Atossa-Entwicklung Afimoxifene.
Mit Intraductal Fulvestrant fokussiert Atossa die direkte Brustkrebsbehandlung. Die unter dem Markennamen Faslodex bekannte Vorlage wird als Spritze ins Gesäß der Patientinnen verabreicht. Atossas patentiertes Verfahren ermöglicht die Gabe von Fulvestrant über spezielle Mikrokatheter direkt in die Brustwarze, wodurch die Konzentration des Wirkstoffs laut Atossa-Untersuchungen um das 20.000-fache gesteigert werden kann und die extrem teuren monatlichen Injektionskosten von fast 2.000 Dollar drastisch gesenkt werden könnten. Eine Phase-2-Studie soll hier noch im laufenden Monat Dezember starten und vom Columbia University Medical Center durchgeführt und möglicherweise auch finanziert werden.
Extreme Kurs-Katalysatoren vor der Tür
Details zur Roadmap inklusive der kommenden Meilenstein für Afimoxifene und Intraductal Fulvestrant gab Atossa im vergangenen Q3-Conference Call bekannt. Das Management rechnet damit, dass der Beginn der Studien massiven Aktionärswert schaffen wird. Laut CEO Quay hätten renommierte Ärzte und Wissenschaftler von weltweit führenden Kliniken dem Unternehmen durchweg einen signifikanten Wert seiner Pharma-Assets bescheinigt und verlauten lassen, dass die klinische Entwicklung zu einer schnellen Wertsteigerung führen werde.
Besonders interessant erscheinen die kommenden Kurs-Katalysatoren mit Blick auf die aktuell verschwindend geringe Bewertung Atossas, dessen Marktkapitalisierung sich auf Basis des gestrigen Schlusskurses bei gerade mal gut 11 Millionen Dollar belief. Ende September wies das Unternehmen noch einen Cashbestand von knapp 8 Millionen Dollar aus. Der mehrheitliche Verkauf der Diagnostik-Sparte stellt in den nächsten Jahren eine aussichtsreiche Einnahmequelle dar und ermöglicht es Atossa, sich voll auf sein Arzneimittel-Programm zu konzentrieren. Dieses könnte trotz seines Milliardenpotenzials durch Subventionen stark kostenschonend voranschreiten.
Insbesondere für Afimoxifene, das nach den Aussagen Quays nicht nur in den USA, sondern auch in Europa großes Potenzial besitzt, strebt Atossa eine Partnerschaft an. Diese allein könnte wiederum den Wert zur Explosion bringen. Während für die kommenden Phase-2-Studien ein Zeitraum von 18 Monaten veranschlagt wird, könnte sich Intraductal Fulvestrant laut Quay sogar für den sogenannten 505(b)(2)-Status der US-Gesundheitsbehörde FDA qualifizieren und damit einen schnelleren Weg der Kommerzialisierung erfahren.
Zurück über 1 Dollar - ohne Re-Split?
Richtig spannend aus Aktionärssicht sind auch die jüngsten Ausführungen von Finanzchef Kyle Guse, der im Conference Call die feste Überzeugung eines Kurs-Comebacks zum Ausdruck brachte. So antwortete Guse auf eine Analystenfrage, wie man auf das ab Ende März drohende Nasdaq-Delisting aufgrund des niedrigen Kursniveaus reagieren wolle: «Unser Plan ist tatsächlich unser Geschäft auszuführen und zur passenden Zeit gute News zu veröffentlichen. Wir denken, die fundamentale Entwicklung des Geschäfts wird den Aktionärswert steigern und den Aktienpreis zurück über 1$ treiben.» Das Wort Re-Split nimmt Guse dabei erst gar nicht in den Mund. Man ist geneigt zu glauben, dass Atossa es wirklich schaffen könnte, bis März wieder sein Pennystock-Dasein abgelegt zu haben, schließlich sind Börsenwert und Freefloat gering, die Story stark und das Orderbuch dünn. Auch Cash ist noch bis mindestens ins zweite Quartal 2016 vorhanden. Im Juni hatte Atossa noch einige Millionen Dollar bei Healthcare-Investoren zum Preis von 1,15 Dollar je Aktie eingesammelt. Mit Aspire Capital steht außerdem ein Fonds bereit, der zur Not unter die Arme greift. Riesige Kurssprünge gab es in der Vergangenheit entsprechend öfters: Fast exakt vor einem Jahr, zwischen dem 16. und 26. Dezember 2014, knallte die Atossa-Aktie von 0,90 auf 2,10 Dollar in die Höhe....
Interessenkonflikt
Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens und hat – wie andere Aktionäre auch – eventuell die Absicht, diese – auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Für diesen Beitrag redaktionell verantwortlich ist der Autor als freiberuflicher Journalist. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss und weitere Hinweise gemäß §34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland) unter: sharedeals.de/haftungsausschluss.