AT&T-Aktie: Endlich einmal gute Nachrichten
Die AT&T-Aktie (WKN: A0HL9Z) ist erst kürzlich auf ein neues 30-Jahres-Tief gesunken und viele Anleger spekulieren, wie es weitergehen könnte. Doch jetzt gibt es endlich einmal wieder gute Nachrichten für den Konzern. Können diese für eine Gegenbewegung sorgen?
AT&T Inc. ist ein in Texas ansässiger Telekommunikationskonzern, der lange Zeit eine Monopolstellung in den USA und Kanada hatte und zeitweise über eine Million Mitarbeiter beschäftigte. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 100 Milliarden US$ ist das Unternehmen weiterhin einer der wertvollsten Telekom-Anbieter weltweit.
Starke Quartalszahlen
Am Mittwoch dürften die Quartalszahlen Aktionären ein Aufatmen oder vielleicht sogar einen kleinen Jubel entlockt haben. So verdiente der Konzern 0,63 US$ je Aktie (0,60 US$ erwartet) und erwirtschaftete einen Umsatz von 29,9 Milliarden US$, was sogar einer leichten Steigerung im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Besonders wichtig für Anleger war zudem, dass erneut 326.000 neue Postpaid-Telefonkunden und 251.000 Abonnenten für den AT&T Fiber-Internetdienst hinzukamen.
Auch die wichtige Kennzahl des Free Cashflows (die unter anderem die Sicherheit der Dividende ausweist) war deutlich stärker als von Analysten erwartet. Statt bei nur 3,7 Milliarden US$ lag diese bei 4,2 Milliarden US$ und wischte damit die Sorgen der Anleger aus dem Vorquartal hinweg.
Amazon macht Sorgen
Allerdings wurden die eigentlich guten Ergebnisse kaum gefeiert, und das aus zwei Gründen. Einerseits hatte AT&T bei den Neukundenzahlen leicht enttäuscht, andererseits kündigte Amazon kurz nach den Quartalszahlen an, mit einem Angebot für Prime-Kunden in den Telekommunikationsmarkt einsteigen zu wollen.
Diese Offerte soll bieten, dass Kunden für 25 US$ unbegrenzt telefonieren können, darüber hinaus SMS und Datenvolumen. Dabei soll es keine Bonitätsprüfung der Kunden und einen kostenfreien Startmonat geben. Bisher kann vermutlich kein bestehender Anbieter preislich mit dieser Dienstleistung konkurrieren.
Der Ärger wird so schnell nicht verfliegen
Dementsprechend gesellt sich bei AT&T nach einem kurzen Glücksmoment ein neues Problem zu vielen vorhandenen. Vor allem das Thema der Bleileitungen und möglicher Prozesskostenrisiken steht hierbei im Fokus.
Trotz der guten Zahlen heißt es für Anleger bei dem Papier deshalb, weiter abzuwarten, bis sich vordergründig die Lage in diesem Bereich geklärt hat.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens AT&T. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.