AT&T-Aktie: Neues Tief nach negativen Kommentaren
Die AT&T-Aktie (WKN: A0HL9Z) markiert nach einem deutlichen Abverkauf am Freitag am Montag ein weiteres neues Tief bei 14,29 US$ und fällt damit auf den tiefsten Stand seit den 90er-Jahren. Doch welche Chancen gibt es bei dem weltgrößten Telekommunikationsanbieter jetzt noch?
AT&T Inc. ist ein in Texas ansässiger Telekommunikationskonzern, der lange Zeit eine Monopolstellung in den USA und Kanada hatte und zeitweise über eine Million Mitarbeiter beschäftigte. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 103 Milliarden US$ ist das Unternehmen weiterhin einer der wertvollsten Telekom-Anbieter weltweit.
Analysten nicht sehr optimistisch
In letzter Zeit werden die Impulse bei der AT&T-Aktie immer negativer, was auch zu den deutlichen Abverkäufen am Freitag und am Montag geführt hat. Diesmal sind die Ursache negative Analystenkommentare. So haben sowohl die Analysten von J.P. Morgan am Freitag als auch die Marktbeobachter von Citi am Montag die Aktie abgestuft.
So senkte Analyst Philip Cusick von J.P. Morgan sein Kursziel für die Aktie von 22 auf 17 US$ und die Einstufung von „Overweight“ auf „Hold“. Als Gründe nannte der Experte unter anderem die Verschuldung, deren Abbau durch die Dividende nur die zweite Geige spiele, mögliche Haftungsrisiken durch Kupfer-Blei-Ummantelungen bei den verbauten Rohren und mangelndes Wachstum.
Citi ebenfalls pessimistisch
In dasselbe Horn blies am Montag dann auch Analyst Michael Rollins von der Citibank. Dieser stufte die Aktie ebenfalls mit Blick auf die potenziellen Haftungsrisiken und die sonstigen Probleme des Unternehmens ab.
Zwar bemerkte Rollins, dass das Papier zu einer historisch niedrigen Bewertung gehandelt werde, allerdings seien die Risiken zuletzt stärker gewachsen als die Chancen. Der Analyst schrieb trotzdem, dass AT&T gute Fortschritte beim Abbau der Schulden machen dürfte, war aber ansonsten eher pessimistisch.
Was bedeutet das alles für die Aktie?
Ein ewiger Turnaround?
Grundsätzlich ist AT&T aktuell nichts für schwache Nerven, weshalb Anleger sich das Folgende vor einem Einstieg in die Aktie überlegen sollten:
Der Titel mag zwar auf Tiefstkursen notieren, dies resultiert aber lediglich aus dem Einpreisen verschiedener Risiken. Denn AT&T steckt nicht nur in einem operativen Turnaround, sondern hat mit möglichen Prozessen und einem Einstieg von Amazon in den Mobilfunkmarkt noch ein paar größere Probleme an der Backe.
Anleger sollten hier folglich nur investieren, wenn sie Verluste oder eine jahrelange Seitwärtsbewegung verkraften können, denn am Wahrscheinlichsten ist es immer noch, dass sich das Unternehmen nach solchen Schlägen nie wieder gänzlich erholt.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens AT&T. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.