Aumann-Aktie: Liegt hier eine krasse Unterbewertung vor?
Die Aumann-Aktie hat sich seit Jahresanfang seitwärts in einer Range von 10 bis 11 € bewegt. Mit der Veröffentlichung der Zahlen hat sich das drastisch geändert, der Kurs ist um rund +18% nach oben gesprungen. Am Montag verbessert sie sich leicht weiter und steht aktuell bei 12,20 €. Lohnt sich hier ein Einstieg?
Ertrag explodiert
Das Besondere bei den vorgestellten Finanzzahlen für 2024 vom 14. März war, dass das operative EBITDA um 73% gegenüber dem Vorjahr auf knapp 36 Millionen € anstieg. Die daraus resultierende EBITDA-Marge lag bei 11,5%. Dies zeigt, dass das Unternehmen weiterhin die Profitabilität verbessert.
Der Umsatz mit 312,3 Millionen € stieg dagegen deutlich weniger stark an. Das Wachstum resultierte aus den erhöhten Auftragseingängen im Jahr 2023. Diese reduzierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder deutlich um 41% auf 200 Millionen €. Hier machte sich die schwache Lage bei der E-Mobilität bemerkbar.
Besonders hervorzuheben ist wie im Vorjahr die hohe Liquidität von 138 Millionen €. Dies zeigt, dass das Unternehmen einen hohen Cashflow erzielt.
In der Summe sind die Geschäftszahlen als hervorragend zu bezeichnen, dies gilt insbesondere für die Ertragslage.
Prognose vorsichtiger ausgefallen
Für die Zukunft gibt das Technologieunternehmen sich zuversichtlich, verweist aber darauf, dass die Umsätze sich deutlich verringern. Erwartet werden 210 bis 230 Millionen €. Das hängt mit dem geringeren Auftragseingang zusammen.
Die EBITDA-Marge wird davon ebenfalls betroffen, bleibt aber mit 8 bis 10% relativ stabil. 2025 dürften die Auftragseingänge wieder anziehen. Die Automobilbranche geht von einem Wachstum der E-Mobilität aus.
Potenzial vorhanden
Trotz des hohen Kursanstieges vom 14. März besitzt die Aktie meines Erachtens weiteres Potenzial. Die derzeitige Bewertung ist zu 77% durch den Cashbestand unterlegt. Dies Verhältnis ist für ein hochprofitables Unternehmen ungewöhnlich. Die Ertragslage wird hier kaum berücksichtigt.
Die Geschäftsfelder wurden um die Segmente Aerospace und Life Science erweitert. Hieraus dürfte zukünftig weiteres Potenzial resultieren.
Sehr positiv ist, dass der Eigenbestand an Aktien zum Herabsetzen des Grundkapitals verwendet wird. Somit reduziert sich die Anzahl der Gesamtaktien. Gleichzeitig wurde der Rückkauf von Aktien im Volumen von 10% des Grundkapitals beschlossen.
Die Dividende soll von 0,20 auf 0,22 € erhöht werden. Dies entspricht einer aktuellen Rendite von rund 1,8%. (Anknüpfend daran: Dividenden-Report beleuchtet zehn vielversprechende Aktien, die sich als Eckpfeiler für ein ertragreiches und stabiles Dividenden-Portfolio eignen.)
Mein Fazit: Das Unternehmen befindet sich in einer sehr guten Situation, dies spielt sich allerdings nicht im Aktienkurs. Trotz des bisherigen Anstiegs besteht weiteres Potenzial.
Aumann in Kürze
- Die Aumann AG (WKN: A2DAM0) ist ein weltweit führender Hersteller von innovativen Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien mit Fokus auf Elektromobilität.
- Neben dem Hauptsitz im westfälischen Beele unterhält das Maschinenbauunternehmen 4 weitere Standorte, davon einer in China und einer in den USA.
- Die Marktkapitalisierung liegt bei 179 Millionen €.
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