Aurora Cannabis: Das wird Auftrieb geben
Die Veräußerung des Aktienpakets von Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC) an Alcanna (wir berichteten) – mit über 200 Stores in Alberta und British Columbia der größte Alkoholeinzelhändler in Kanada gemessen an der Anzahl der Geschäfte – ist abgeschlossen.
Per sogenanntem "Bought Deal" für 3 CAD pro Alcanna-Aktie wechselt ein Viertel des Unternehmens seinen Besitzer. Als einer der größten Einzelhändler von Alkohol in Nordamerika wollte Aurora mit Alcanna das große Rad im lokalen Retail-Markt drehen. So sollten unter anderem 50 Cannabis-Einzelhandelsgeschäfte in Spitzenlagen in Westkanada entstehen.
Der Exit ist symptomatisch für den Strategiewechsel Auroras, denn die Firma hat mit einigen Investments im Cannabisspace rapide Wertverluste eingefahren. Betriebswirtschaftlich beziehungsweise bilanziell ist die Aurora-Gruppe ein kleines Minenfeld und das schlägt sich noch immer in den Zahlen nieder.
Kostenstruktur wird nachhaltig gestrafft
Ziel ist die nachhaltige – und laut Statement vom 23. Juni bereits erreichte – Senkung der SG&A-Kosten auf 40 bis 45 Millionen US-Dollar pro Quartal, die einem Umsatzanstieg nicht im Wege stehen soll. Aurora geht davon aus, dass sich die implementierten Maßnahmen wie gezielte Schließungen von Produktionsstätten, die zu einer „wesentlichen Senkung“ der Kosten pro Wareneinheit ab dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 führen sollen, positiv auf die Bruttomarge auswirken werden. Interims-CEO Michael Singer:
Wir glauben, dass wir jetzt die richtige Balance für den langfristigen Erfolg von Aurora haben – Marktführerschaft, finanzielle Disziplin, operative Exzellenz und eine starke Umsetzung.
Kursziel-Anhebung von 27 auf 29 CAD
Die Bemühungen honoriert Pabloc Zuanic, Analyst bei Cantor Fitzgerald. Er hält infolge der neuesten Runde von Sparmaßnahmen eine Steigerung von Auroras Bruttomarge um 8 Prozentpunkte für möglich. Die Kursziel-Anhebung von 27 auf 29 CAD (umgerechnet 21,25 USD) begründet Zuanic mit steigendem Optimismus.
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Als Anleger darf man skeptisch bleiben. Aurora ist irgendwie immer eine der Aktien, wenn es um den Cannabisspace geht. Allerdings sind wir speziell bei Aurora schon oft negativ überrascht worden und deswegen ist die Aktie nur etwas für Investoren mit großer Risikoneigung. Interessierten in der Zukunftsbranche empfehlen wir unser großes Cannabis-Roundup.
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