Aurora Cannabis: Flasche leer?

Grün ist hier nur das Gras: Die Quartalszahlen von Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC) sind das Gegenteil von konstruktiv. Wie in einem schlechten Märchen geben die Kurse heute um -25,74% auf 5,44 USD nach. Anleger haben sogar einen Umsatzrückgang auf 72 Millionen CAD zu verkraften.

Der heutige Handel gleicht einem Großreinemachen in Aurora-Aktien. Mehrere Prozent des Grundkapitals wechselten bereits nach wenigen Handelsstunden am Mittwoch über die NYSE-Brokertresen ihre Besitzer.

Auroras am Dienstagabend präsentierte Q4-Zahlen (bis Ende Juni) sind ein heftiger Rückschlag, da brauchen wir uns nichts vormachen. Ein Boomsektor ist in der Cannabisindustrie schwerlich zu erkennen und damit ist es aktuell auch keine Diskussion, ob die Phantasie in Cannabisstocks zurückkehrt.

Aurora hat bereits seit geraumer Zeit strategische Initiativen ergriffen. Durch die Übernahme von Reliva (wir berichteten) erhält der kanadische Pot-Pionier eine etablierte Einzelhandelsmarke, die 20.000 von 50.000 Einzelhandelsstandorten in den USA beliefere. Es ist ein guter Ansatz, den Cannabisderivate-Markt abzudecken, doch das kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass die Aurora-Aktie 2020 ein Depotbremser war – wovor ich allerdings rechtzeitig gewarnt habe.

Bearishe Einstellung macht sich bezahlt!

Ich muss an der Stelle wenig Worte über Aurora Cannabis verlieren, da ich bereits im November 2019 massiv short war. Immer wieder fällt im Kontext der Sales-Zahlen die Rolle des robusten kanadischen Schwarzmarkts. Das ist alles Geld, was nicht ins Ökosystem der Cannabisunternehmen fließt, um den Weg zur Profitabilität zu beschleunigen. Dieser bleibt steinig und Aurora explizit kein langfristiger Kaufkandidat.

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