Aurora Cannabis: Star-Analyst nennt Kursziel Null
Es ist noch nicht lange her, da schossen sämtliche Aktien, die auch nur im entferntesten etwas mit Cannabis zu tun hatten, durch die Decke. Ein Beispiel hierfür ist sicherlich die Aktie von Aurora Cannabis (WKN: A12GS7), die überdies sehr aggressiv am Markt agierten und eine Übernahme nach der anderen vermeldeten.
Das Problem dabei ist nur, dass diese zahlreichen Übernahmen natürlich auch in einem – wie eingangs dargelegt – relativ überhitzten Marktumfeld durchgeführt wurden. Somit hat Aurora Cannabis natürlich sehr hohe Preise für diese Zukäufe hingeblättert. Eine vergleichbare Situation hatten wir übrigens schon einmal in den Jahren 1999/2000, am damaligen Neuen Markt. Auch seinerzeit bekamen, damals waren es eben nur junge Technologieunternehmen, viel Geld durch erfolgreiche Börsengänge und nutzten dieses Geld dann intensiv für zahlreiche Akquisitionen.
Das Ende vom Lied ist bekannt. Die Spekulationsblase platzte, die Unternehmen mussten hohe Abschreibungen auf ihre Zukäufe vornehmen – und selbst wenn es nicht in der Insolvenz endete, erholten sich die Aktienkurse vieler damaliger Highflyer wie beispielsweise EM.TV nie wieder. Ähnliches droht nun möglicherweise auch im Cannabis-Sektor, konkret bei Aurora Cannabis. Das zumindest glaubt der Analyst Gordon Johnson von GLJ Research.
Gordon Johnson ist kein Unbekannter!
Grundsätzlich erzählen Analysten sehr viel wenn der Tag lang ist, weshalb ich eigentlich auch nicht allzu viel auf solche Kommentare gebe. In diesem Fall aber ist das ein wenig anders, zumal besagter Gordon Johnson kein Unbekannter ist. So sagte er beispielsweise vor einigen Jahren, auf dem Höhepunkt der damaligen Euphorie – als der TecDAX bei manchen SolarDAX genannt wurde – vor einer großen Krise der Solarbranche und sollte damit am Ende richtig liegen.
Insofern sollte man die Warnung von Gordon Johnson vor der Aktie von Aurora Cannabis durchaus Ernst nehmen. Zumal ich ja die Parallelen zu den Jahren 1999/2000 am Neuen Markt beschrieben habe. Der Analyst stößt, ohne auf den Neuen Markt zu verweisen, in das gleiche Horn und sieht daher langfristig kaum eine realistische Überlebenschance für das Unternehmen. Folgerichtig nennt er daher auch ein Kursziel von Null bis Ende des Jahres 2021.
Ganz so weit wie Gordon Johnson würde ich nicht gehen wollen. Zumal wir heute, Stichwort: Nullzins- beziehungsweise Negativzinsumfeld, ein ganz anderes Marktumfeld haben als in den Jahren 2000/2001. Aber die Parallelen, die vielen Unternehmen am Neuen Markt das Genick brachen, sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. Daher sehe auch ich die Aktie von Aurora Cannabis mittel- bis langfristig als Underperformer an und würde den Titel strikt meiden!
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