Aurora Cannabis: Was tun nach dem 16-Prozent-Sell-Off?
Auf den Zahlen-Schock (wir berichteten) folgte am Montag der nächste Absturz und so rutscht die Aktie von Aurora Cannabis (WKN: A12GS7) tiefer und tiefer. Seit Oktober summiert sich das Kursminus auf -50% in der Spitze.
Eine ganze Industrie in der Bredouille
Ganze -16,48% verloren Aurora-Aktien am Montag auf 2,28 US$, nachdem der einstige Cannabis-Highflyer am Freitag bereits mit einem Minus von fast exakt -17% aus dem Handel gegangen war.
Wir hatten uns ausführlich mit den Aurora-Zahlen beschäftigt und entscheidende Entwicklungen wie das abflauende Geschäft mit medizinischem Cannabis thematisiert. Der Knackpunkt ist wohl, dass Investoren nicht mehr bereit sind, solche astronomischen Börsenbewertungen – Aurora war im Oktober noch über 4 Milliarden US-Dollar wert – für schrumpfende Umsätze (quarter-on-quarter) zu zahlen, während gleichzeitig der Gewinn einbricht. Dazu kommt, wie heute bekannt wurde, dass fast alle Zeichner der 5%-Wandelanleihe ihr Investment konvertieren möchten.
Kommt der Rebound und wie spielt man ihn am besten?
Medien berichten wie gewohnt pro-zyklisch und schreiben damit den Kursen hinterher. Entsprechend liest man aktuell viel Negatives über kanadische Cannabisaktien. Neben der Panik ist aktuell auch eine gerechtfertigte Portion Realismus seitens der Investoren dabei, die dem Umstand geschuldet ist, dass Cannabisunternehmen einfach nicht mehr so hoch bewertet werden von Investoren.
Wer auf einen Rebound in der Cannabisbranche „wetten“ will, kann das natürlich mit Aurora tun, bei der bald ein Shortsqueeze zu vermuten wäre. Langfristig ist man bei Cronos, die ich als werthaltigeres Investment ansehe, wohl besser aufgehoben. In dem fundamental ausgezeichnet aufgestellten Qualitätstitel sehen wir vergleichsweise geringe Downside-Risiken.