Aurubis-Aktie -5%: Absturz aus dem Nichts

Im Zuge des allgemeinen Abverkaufs an den Märkten fällt die Aurubis-Aktie (WKN: 676650) am Montag um -5%, obwohl der MDAX-Konzern eigentlich positive Nachrichten für Anleger vorlegen konnte. Was steckt dahinter und wie kann es jetzt mit den Papieren weitergehen?

Quartalszahlen kein Treiber

Am Montag hat der MDAX-Konzern Aurubis seine Quartalszahlen vorgelegt. Höhere Preise für Schwefelsäure und Kupfer haben dem Unternehmen dabei im Q2 Rückenwind geliefert. Der Umsatz stieg im Zuge dessen um 13% auf 4,7 Milliarden €. Der operative Gewinn vervielfachte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 90 Millionen €. Diese Zahlen lagen grob im Rahmen der Erwartungen.

An seinem Ausblick hielt das Unternehmen dazu fest. Im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr erwartet man 380 Millionen € bis 480 Millionen € an operativem Gewinn. Da die mittleren Schätzungen der Analysten bei 470 Millionen € liegen und man deswegen mit einer Prognoseerhöhung gerechnet hatte, wurde mehrfach kommentiert, dass die Quartalszahlen kein Treiber für mögliche Kursanstiege seien.

Neue Jahrestiefs möglich

Doch da am Montag an der Börse noch zusätzlich massive Verkaufsstimmung herrschte, wurden die Zahlen entsprechend negativ aufgenommen. In der Spitze verlor die Aurubis-Aktie -7% und konnte sich am Mittag bei einem Minus von -5% auf Höhe des Januar-Tiefs bei 63 € stabilisieren.

Sollte diese Unterstützung durchbrochen werden, dürfte es mit dem Kurs zeitnah in Richtung Jahrestief bei 57 € gehen. Aussichten auf eine schnelle Erholung gibt es mit Blick auf den aktuellen Trend nicht.

Erst mal nur beobachten

Angesichts der schlechten Stimmung an den Märkten und der ausgebliebenen Prognoseerhöhung des Konzerns fehlt die Fantasie für einen Kursanstieg bei Aurubis sowie das positive Momentum für die Aktie. Dementsprechend drängt sich ein Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf, insbesondere da weitere Jahrestiefs drohen, sollte die aktuelle Unterstützung bei 57 € nicht halten.

Je nachdem, wie in den kommenden Wochen die Lage an den Märkten ist, kann sich ein Kauf der Rohstoffaktien aber auch als sinnvolle antizyklische Investition entpuppen, wenn sich die Stimmung etwas aufhellt.