AVROBIO: Nach +60% Gewinnmitnahmen – doch Top-News machen Lust auf mehr!

Redaktion
08.12.22

AVROBIO (WKN: A2JPBV) macht weiter Spaß: Nachdem gestern im Zuge von sehr positiven News zunächst ein neues 3-Monats-Kurshoch erklommen wurde, folgte der erwartete „Sell on News“ und die Aktie verabschiedete sich mit knapp -7% bei 0,78 US$ aus dem Handel. Wie geht es jetzt weiter?

AVROBIO ist eine Gentherapie-Schmiede aus dem US-Biotech-Cluster Cambridge und führend im Bereich der Gen-Einschleusung in hämatopoetische Stammzellen. Die unternehmenseigene „plato“-Plattform ist so konzipiert, dass sie für die klinische Entwicklung im Spätstadium und die weltweite Vermarktung skaliert werden kann. Die Pipeline von AVROBIO umfasst klinische Programme für Morbus Gaucher Typ 1 und 3, Zystinose, Hunter-Syndrom und Morbus Pompe.

Firma meldet „transformierende Daten“ und kündigt Zulassungsstudie an

Klar ist: Das gestrige Investoren-Event brachte gleich eine ganze Reihe von starken News hervor. Allen voran konnte AVROBIO mit hervorragenden, nach Unternehmensangaben „transformierenden Langzeitdaten aus den laufenden Studien zu seinem Produktkandidaten AVR-RD-02 gegen die Gaucher-Krankheit, inklusive einer „vollständigen biochemischen Korrektur“ eines defekten Gens beim ersten pädiatrischen Patienten mit Gaucher Typ 3, aufwarten. Ernste Nebenwirkungen wurden bislang nicht festgestellt.

Offensichtlich zeigen sich auch die Gesundheitsbehörden in den USA und Europa angetan und haben die Weichen für eine Zulassungsstudie im kommenden Jahr gestellt. Das Unternehmen plant demzufolge eine globale Phase 2/3-Studie in der zweiten Jahreshälfte 2023.

CEO Geoff MacKay kommentiert die jüngsten Entwicklungen wie folgt:

AVROBIO wandelt sich 2023 zu einem Unternehmen im Spätstadium, das auf Indikationen mit großen, vorab identifizierten Patientenpopulationen und attraktiven kommerziellen Möglichkeiten abzielt. Wir freuen uns auf diese nächste Etappe auf unserem Weg, während wir weiterhin jeden Tag auf unser gemeinsames Ziel hinarbeiten, Patienten von einer lebenslangen genetischen Krankheit zu befreien.

Die hauseigene „plato“-Plattform bezeichnet AVROBIO nun als „late-stage ready“, was wiederum das Interesse von Investoren und Pharmagrößen verstärken sollte. Das Unternehmen sieht sich als Technologieführer in seinem Bereich, krankte aber zuletzt an fehlender Finanzierung für die nächsten großen Schritte.

So verfügte die Firma zwar über ein ordentliches Cashpolster von zuletzt 116 Millionen US$ per Ende September. Doch bei einem Mittelverbrauch von 20 bis 25 Millionen US$ pro Quartal und einer kostspieligen Zulassungsstudie vor der Brust bedarf es zeitnah neuer Investitionen in das Unternehmen.

Riesige Phantasie vorhanden

Die AVROBIO-Aktie erreichte gestern ein Kurshoch von 0,96 US$ und lag damit mehr als +60% über dem Empfehlungskurs von Börsenlegende „Hai“. Die aus Compliance-Gründen und auch psychologisch wichtige Marke von einem US-Dollar wurde damit zunächst knapp verfehlt, könnte aber alsbald in einem neuen Anlauf übersprungen werden.Bei einem Aktienkurs von aktuell 0,78 US$ liegt die Marktkapitalisierung des Unternehmens wieder bei mickrigen 34 Millionen US$. Selbst wenn die Firma gar nichts mehr außer ihrem Cashbestand zu bieten hätte, wäre sie damit spottbillig.

Mit den fraglos aufsehenerregenden Daten und einem klaren Zulassungspfad für ein Produkt mit Milliardenpotenzial besteht hingegen die berechtigte Hoffnung auf eine nachhaltige Neubewertung.

Das sehen anscheinend auch die Wall-Street-Analysten so: Needham und Mizuho Securities gaben in Folge der News eine Kaufempfehlung mit Kursziel 6 US$ heraus.

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten Aktien des besprochenen Unternehmens AVROBIO. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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