Ballard Power-Aktie: Der Umsatzeinbruch und seine Folgen
Die Aktien von Ballard Power (WKN:A0RENB) fallen knapp -4%, nachdem das Unternehmen für das Auftaktquartal einen überraschend heftigen Umsatzeinbruch gemeldet hat. Dass 2023 für Anleger des Wasserstoff-Players enttäuschend losgehen würde, hatte sich schon angedeutet. Analysten gaben zuletzt vorsichtigere Kursziele an, preisen aber auch die mittelfristigen Aussichten.
Ballard Power Systems mit Sitz in Burnaby bei Vancouver, Kanada ist ein Hersteller von Brennstoffzellen. Seinen ersten Wasserstoff-betriebenen Bus hat das Unternehmen bereits vor über 30 Jahren vorgestellt, Anfang des Jahrtausends waren die ersten Produkte marktreif. Der Wasserstoff-Spezialist arbeitet mittlerweile auch an H2-Antrieben für Gabelstapler, Lkw, Züge und Schiffe. Der Börsenwert des Unternehmens liegt derzeit bei knapp 1,3 Milliarden US$.
Umsatzeinbruch schmeckt Anlegern nicht
Ende März hatte ich in diesem Artikel bereits argumentiert, dass Ballard-Anlegern voraussichtlich ein weiteres enttäuschendes Jahr bevorsteht. Der Geschäftsbericht für das erste Quartal, den das Unternehmen am Mittwoch vorgelegt hat, bestätigt diese Einschätzung nun.
So meldete der Brennstoffzellen-Hersteller einen Nettoverlust von 33,9 Millionen US$ oder 0,11 US$ je Aktie. Damit übertraf er zwar sein Vorjahresergebnis (40,4 Mio. US$ oder 0,14 US$ je Aktie) sowie den Analystenkonsens (0,13 US$). In puncto Umsatz blieben die Kanadier mit 13,3 Millionen US$ nach 21 Millionen US$ im Vorjahr aber meilenweit hinter den Erwartungen der Wall Street (19,2 Millionen US$).
Obendrein hat sich Ballard dafür entschieden, weder für den Gewinn noch für den Umsatz eine Guidance abzugeben – in der Regel ein schlechtes Zeichen. Das Management gab lediglich an, dass es für 2023 mit Betriebskosten zwischen 135 und 155 Millionen US$ rechne sowie mit Investitionsausgaben von 40 bis 60 Millionen US$.
Die Ballard-Aktie fiel daraufhin um US-Handel den zweiten Tag in Folge um knapp -4% auf 4,25 US$. Die Marktreaktion zeigt, dass Anleger einen derart starken Einnahmenschwund nicht auf dem Zettel hatten. Dabei hätte klar sein müssen, dass der Analystenkonsens für den Jahresumsatz (>100 Mio. US$) äußerst hochgegriffen ist in Anbetracht eines 12-Monats-Auftragsbestands von gerade einmal 57,3 Millionen US$ (Stand März).
Investment drängt sich noch nicht auf
Was Anteilseigner jedoch freuen dürfte: Marktexperten sind sich mehr oder weniger einig, dass sich die Aussichten des Unternehmens ab 2024 deutlich verbessern werden – dank eines wachsenden Auftragsbestands und dem zunehmenden strategischen Fokus auf Wasserstoff in Europa, Nordamerika und China. Die Kanadier könnten demnach nun mit weiteren Großbestellungen rechnen wie der Siemens-Mobility-Order im Wert von 30 Millionen US$.
Die Experten der Schweizer Großbank UBS etwa stufen die Ballard-Aktie derzeit mit einem „Hold“-Rating ein mit einem Kursziel von 6,50 US$. Das halte ich für fair. Mein persönlicher Investmentfokus liegt in den kommenden Quartalen aber in einem anderen Bereich.
Ich spreche von Produzenten konventioneller Energien, die von den aktuellen Preisrallyes und dem Rohstoff-Superzyklus profitieren. Die Namen und Details der Top-Aktien in diesem Bereich erfahren Anleger Woche für Woche mit einem Abonnement des exklusiven Premium-Produkts Goldherz PLUS+.
Ballard Power: Jetzt diskutieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Forum der neuen Generation für die Aktie von Ballard Power.