Ballard Power: Aktie springt nach Großauftrag – die Trendwende?
Die Ballard Power-Aktie erlebt am Donnerstag einen plötzlichen +11%-Aufschwung. nach langer Durststrecke sorgt der kanadische Brennstoffzellenhersteller wieder für positive Schlagzeilen. Was genau treibt den Kurs an und wie sollten Anleger darauf reagieren?
Folgeauftrag beflügelt den Aktienkurs
Ein bedeutender Auftrag lässt die Ballard-Aktie abheben.
Die Ballard-Aktie schoss am Donnerstag um über 11% auf 2,27 CA$ nach oben. Grund für den Kurssprung war den Angaben zufolge ein Folgeauftrag für Brennstoffzellen-Motoren von Canadian Pacific Kansas City (CP), einer der größten nordamerikanischen Eisenbahngesellschaften. Demnach wird Ballard Power im kommenden Jahr 98 Brennstoffzellenmotoren mit einer Gesamtleistung von etwa 20 Megawatt an CP liefern.
Der Auftrag ist Teil eines neuen langfristigen Liefervertrags zwischen den beiden Unternehmen.
Ausbau der bestehenden Partnerschaft
Die Zusammenarbeit zwischen Ballard und CP hat bereits Tradition.
Die jüngste Vereinbarung baut auf einer Partnerschaft auf, die 2021 begann. Bis heute umfasste diese Kooperation laut Ballard die Lieferung von Brennstoffzellenmotoren mit einer Leistung von etwa 10 MW. Der neue Auftrag verdoppelt somit das bisherige Volumen und unterstreicht das Vertrauen von CP in Ballards Technologie. Für den kanadischen Brennstoffzellenhersteller bedeutet dies nicht nur einen Umsatzschub, sondern auch eine Stärkung seiner Position im wichtigen Markt für emissionsfreien Schienengüterverkehr.
Diese Entwicklung könnte ein Wendepunkt für Ballard Power sein.
Lichtblick nach langer Durststrecke
Der Großauftrag kommt für Ballard zur rechten Zeit.
Wie sharedeals.de Anfang November berichtete, durchlebte Ballard Power zuletzt eine schwierige Phase. Die Quartalszahlen fielen miserabel aus, mit einem Mini-Umsatz von nur 14,8 Millionen US$ und einem operativen Fehlbetrag von 60 Millionen US$. Diese enttäuschenden Ergebnisse führten zu einem massiven Kurseinbruch von 22% innerhalb von zwei Handelstagen.
Der neue Auftrag könnte nun eine Trendwende einleiten.
Vorsichtiger Optimismus angebracht
Trotz des positiven Signals bleibt Vorsicht geboten.
Wie ich in meiner Analyse im Juli darlegte, hat Ballard Power noch einen weiten Weg vor sich. Zwar prognostizierten Analysten damals für 2025 einen deutlichen Umsatzanstieg um 45%, doch rechneten sie weiterhin mit Verlusten. Der neue Großauftrag könnte diese Prognosen nun positiv beeinflussen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob Ballard die Profitabilität nachhaltig verbessern kann.
Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten.
Fazit: Vorsicht trotz Auftragserfolg
Für risikobereite Anleger könnte der jüngste Auftrag ein Grund sein, über ein Investment nachzudenken.
Die Partnerschaft mit CP zeigt schließlich, dass Ballards Technologie gefragt ist und das Unternehmen im wichtigen Markt für emissionsfreien Schienengüterverkehr Fuß fasst. Allerdings bleibt die finanzielle Situation angespannt und der Weg zur Profitabilität steinig.
Der neue Auftrag allein reicht aus meiner Sicht nicht aus, um eine Trendwende einzuleiten. Die Stimmung bleibt negativ und das Papier dürfte seinen Boden noch nicht gefunden haben.
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Angesichts der genannten Risiken rate ich Anlegern derzeit von einem Investment in die Ballard Power-Aktie ab.
ℹ️ Ballard Power in Kürze
- Ballard Power Systems ist ein kanadischer Hersteller von Brennstoffzellen mit Sitz in Burnaby bei Vancouver.
- Kerngeschäftsfeld ist die Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen für den Einsatz in Fahrzeugen.
- Die Wasserstoffantriebe der Kanadier kommen in Bussen, Zügen, Schiffen, Gabelstaplern und Baumaschinen zur Anwendung.
- Darüber hinaus produziert Ballard Power Notstromversorgungsmodule, die etwa in Mobilfunkbasisstationen zum Einsatz kommen.
- Ballard Power (WKN: A0RENB) notiert an der Toronto Stock Exchange und der Nasdaq und ist derzeit ca. 405 Millionen US$ wert.
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