Barrick Gold-Aktie: Schwäche zum Kauf nutzen?
Die Barrick Gold-Aktie (WKN: 870450) hat den Jahresstart verpatzt. Anleger blicken beim Kurs von 15,59 US$ in 2024 auf ein Minus von fast 13%. Ist daran nur der Goldpreis schuld, der auf rund 2.030 US$ zurückgekommen ist? Oder gibt es andere Hintergründe?
ℹ️ Barrick Gold vorgestellt
- Barrick Gold mit Sitz im kanadischen Toronto ist mit einer Jahresproduktion 2023 von voraussichtlich 4,05 Millionen Unzen Gold der zweitgrößte Goldproduzent der Welt.
- Das Unternehmen fördert zudem im großen Stil Kupfer.
- An der Börse wird Barrick Gold aktuell mit 27,29 Milliarden US$ bewertet.
Zinssorgen belasten
Zinsen, immer wieder Zinsen: Kaum irgendwelche anderen Aktien sind so stark von den Leitzinsen der US-Notenbank Fed sowie diesbezüglichen Aussagen von Zentralbankern abhängig wie Edelmetall-Papiere. Nachdem Ende des vergangenen Jahres schwindende Zinssorgen den Sektor noch beflügelt und den Goldpreis fast bis auf 2.100 US$ getrieben hatten, ist es seit Anfang 2024 genau umgekehrt. Falkenhafte Äußerungen von US-Notenbankern haben Gold-Aktien unter Druck gesetzt. Zudem macht der starke Dollar zu schaffen.
Müssen die Freunde des glänzenden Edelmetalls ihre Hoffnungen begraben? Gemach, so schnell schießen die Preußen nicht. Experten sind sich weitgehend einig, dass nach wie vor eine Hausse bevorsteht, sobald die Phase der Zinssenkungen beginnt. Diees hat sich halt nur zeitlich nach hinten verschoben.
Barrick meldet höhere Produktion im Q4
Vor wenigen Tagen hat Barrick vorläufige Produktionsergebnisse für das Gesamtjahr und das vierte Quartal 2023 bekanntgegeben. Demzufolge wurde im vierten Quartal wieder mehr Gold produziert, sodass es auf eine Jahresproduktion von 4,05 Millionen Unzen Gold hinausläuft entsprechend der im dritten Quartal nach unten korrigierten Prognose. Das sind 2,1% weniger als im Vorjahr.
Die Kupferproduktion wird voraussichtlich aufs Gesamtjahr betrachtet bei 420 Millionen Pfund liegen. Das sind 4,7% weniger als im Vorjahr, liegt aber noch am unteren Ende des genannten Zielkorridors von 420 bis 470 Millionen Pfund.
Bemerkenswert ist, dass sowohl bei Gold als auch bei Kupfer die Produktion im vierten Quartal gesteigert werden konnte. Das vierte Quartal war das stärkste des Jahres, was darauf hoffen lässt, dass es in diesem Jahr grundsätzlich wieder bergauf geht.
Wettbewerbsfähiges Kostenprofil
Irritiert zeigen sich Anleger indes von höheren Produktionskosten, die Barrick bei Gold vermeldet hat. Sie liegen nach Angaben des Unternehmens voraussichtlich um 8 bis 10% pro Unze über denen des dritten Quartals. Beim Kupfer sieht es besser aus, hier werden die Kosten pro Pfund mit 2 bis 4% niedriger ausfallen, laut Barrick hauptsächlich aufgrund der geringeren aktivierten Abfallbeseitigung in Lumwana.
Gleichwohl gelingt es dem Gold- und Kupferproduzenten, mit einem insgesamt wettbewerbsfähigen Kostenprofil zu überzeugen. So liegt der Break-even bei der Goldproduktion bei rund 1.300 US$ je Unze, bei Kupfer sind es 3,20 US$ je Pfund. Anleger dürfen also weiterhin von Barrick Gold hohe Margen und einen starken Cashflow erwarten.
Antizyklisch kaufen
Meiner Meinung nach kann man Anlegern nur den Tipp geben, die Aktie in der derzeitigen Schwächephase zu kaufen. Barrick Gold, ohnehin schon ein Riese, will seine Goldproduktion bis zum Ende der Dekade sogar noch um 25% steigern. Kupfer wird allein schon aufgrund der Energiewende in immer größeren Umfang benötigt. Das Unternehmen ist in beiden Bereichen stark aufgestellt.
Anleger dürfen sich zudem auf voraussichtlich nachhaltig steigende Goldpreise einstellen und in der Zwischenzeit versüßt ihnen eine stabile Dividendenrendite von rund 2,6% das Investment.
Wer nach echten Chancen und Schnäppchen im Edelmetallsektor sucht, wird im Rohstoff Anleger Club fündig. Hier selektieren die Experten Miriam Kraus und André Doerk mit ihrer langjährigen Erfahrung die Aktien mit den besten Chance-Risiko-Profilen. Barrick Gold haben sie übrigens auch auf ihrer Empfehlungsliste.
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