Barrick Gold nach Kursfeuerwerk zum Jahresstart - Party vorbei?

Marc Rendenbach
09.01.17

Risikofreudige Trader konnten mit unserem Tipp Barrick Gold (WKN: 870450) leichte Tradinggewinne von bis zu 20% erzielen. Für Investoren überwiegen die Chancen weiterhin. Bei den Übernahmekandidaten Gold Standard Ventures (WKN: A0YE58) und Pretium Resources (WKN: A1H4B5) steht ebenfalls ein erfolgreiches Jahr an.

Am 21. Dezember sahen wir für Barrick Gold bei 13,60 € (14,20 US$) einen soliden Boden. Mittlerweile werden für die Aktie >16 € oder 17 US$ bezahlt und unsere Leser konnten relativ leicht einen 20%-Tradinggewinn einfahren. Die Ansage der Erholung erfolgte nur einen Tag vor dem endgültigen Boden, der am 22. Dezember gebildet wurde.

Kurzfristige Konsolidierung beendet und Zahlen am 15. Februar

Die Barrick Gold-Aktie befindet sich seit Sommer in einer Konsolidierungsphase, die vom Ausmaß eine satte Korrektur war. Trotzdem sollten Anleger weiterhin ein Auge auf den Titel werfen. Die Chancen für mittelfristige Kursgewinne sind nach wie vor ausgezeichnet. Allein bis zum letzten Hoch bei 23 US$ besitzt die Aktie 35% Gewinnpotenzial. Charttechnisch kann man die Zuversicht damit begründen, dass die Aktie trotz ihrer Wahnsinnsperformance von 200% im 1. Halbjahr 2016 "nur" 40% korrigierte und sich nun wieder im Aufwind befindet.

Als nächstes Ereignis dürfen Anleger auf die Zahlen des 4. Quartals und den Ausblick für das 1. Quartal 2017 gespannt sein, welcher am 15. Februar veröffentlicht werden sollte. Allerdings sind dort kaum negative Überraschungen zu befürchten. Die grobe Richtung für die nächsten Jahre ist längst vorgezeichnet und Barrick Gold hat die Weichen dafür gestellt, dass man seine Gewinne weitgehend unabhängig von der Goldpreisentwicklung verbessern kann.

Die reinen Cash-Förderkosten tendieren in Richtung von 500 US$ pro Unze und sichern dem Unternehmen eine hohe Profitabilität zu nahezu jedem denkbaren Goldpreis. Durch die drastischen Investitionskürzungen um drei Viertel und Fokussierung auf eine Handvoll Kernprojekte, sollten die zukünftigen Gewinne sprudeln. Der Konsens der Analysten erwartet in den nächsten fünf Jahren eine durchschnittliche jährliche Gewinnwachstumsrate (CAGR) von 37%.

Die Barrick-Aktie konnte um den Jahreswechsel herum stark anziehen

Die Barrick-Aktie konnte um den Jahreswechsel herum wieder stark anziehen. Quelle: comdirect.de

Barrick Gold kann den Sektor aufrollen

Seine volle finanzielle Flexibilität und ein erhöhtes Potenzial für Zukäufe wird Barrick Gold spätestens 2018 wiedererlangt haben. Bis dahin wird der Abbau der Nettoschulden abgeschlossen sein. Über die nächsten drei Jahre könnte Barrick Gold somit durchaus ein Kandidat sein, der den negativen Investitionstrend im Goldsektor wieder umkehrt.

Große strategische Übernahmen von bestehenden Explorationsprojekten, welche die Produktion von Barrick Gold über das Jahr 2020 hinaus - bei mehr als 5 Mio. Unzen jährlich - aufrecht erhalten sollten, sind darum fast zwingend. Wir rechnen daher mit selektiven Übernahmen durch Barrick Gold, wobei man die bisherigen Goldgebiete wie beispielsweise in Nevada ausbauen könnte.

Übernahmekandidaten im Junior-Sektor

Für spekulativ interessierte Anleger lohnt es sich darum auch, die möglichen Übernahmeziele von Senior-Produzenten wie einer Barrick Gold oder Newmont Mining im Vorfeld zu erkunden und in Schwächephasen einzusammeln. Zwei Namen werden in diesem Zusammenhang öfters genannt.

Als heißer Kandidat für eine Übernahme gilt Gold Standard Ventures. Diese Möglichkeit ist für uns längst absehbar. Die Aktie stieg seit unserer Empfehlung von unter 0,40 € auf >2 €. Es ist wahrscheinlich, dass die bisherigen Gewinne sehr bald durch eine satte Prämie honoriert werden. Die Übernahmephantasie dieses im Carlin Trend von Nevada tätigen Explorers, das auch ein Kerngebiet von Barrick Gold ist, wurde im August 2016 durch atemberaubende Bohrresultate bestätigt.

Auch Pretium Resources mit dem Brucejack-Projekt in British Columbia (Kanada) besitzt wegen seinen fast 10 Mio. Goldunzen Ressource und einer beabsichtigten Jahresförderung von 500.000 Unzen sowie einer Förderdauer von bis zu 20 Jahren ein überaus attraktives Übernahmeprofil für einen der bekannten Senior-Produzenten. Vor allem, weil Pretium allein als Junior-Produzent nur schwer die für dieses Projekt erforderlichen Investitionen stemmen kann und dieses Jahr möglicherweise eine weitere Kapitalerhöhung benötigt. Darum ist die Aktie nur bei Schwäche interessant, sollte aber auf keiner Watchlist fehlen.

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