BASF-Aktie: Das sieht doch vorerst besser aus
Die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich nicht zu bewahrheiten, denn seit heute Morgen fließt durch die Pipeline Nord Stream 1 nach deren Wartung wieder russisches Gas. Zurzeit geht man von einer 40%-Auslastung der maximalen Kapazität aus. Für die Aktie von BASF (WKN: BASF11) sorgt das aber noch nicht für Entspannung, sie verliert aktuell -2% auf 43,60 €. Können Anleger hier wieder mutiger sein?
Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2021: 79 Milliarden €) der größte Chemiekonzern der Welt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 111.000 Mitarbeiter an knapp 400 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern. An der Börse hat der DAX-Titel derzeit einen Wert von rund 40 Milliarden €.
Aktie pendelt in Seitwärtsrange
Wie ein Damoklesschwert schwebt seit Beginn des Ukraine-Krieges und der nachfolgenden Sanktionen des Westens über der BASF-Aktie das Ausbleiben von russischem Gas, worüber wir bereits Ende März als eines der ersten Medien bundesweit berichtet haben.
Mittlerweile sind fast vier Monate vergangen – doch die Sorgen sind geblieben. Das Papier pendelt derzeit in einer Seitwärtsrange zwischen 40 und 45 €.
Zehn Tage lang war Nord Stream 1 seit dem 11. Juli aufgrund der jährlichen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Es gab zwischenzeitlich helle Aufregung über die Frage, ob eine Gasturbine nach der Reparatur den Weg von Kanada über Deutschland nach Russland finden würde. Der russische Präsident Wladimir Putin drohte erst gestern noch mit einer Drosselung der Gaslieferungen.
Heute sieht es vorerst wieder besser aus, denn das Gas fließt. Fachleute warnen jedoch davor, sich in Sicherheit zu wiegen. Die Lage könne sich jederzeit wieder ändern. Auch wir haben in diesem Artikel unterstrichen, dass man die Unberechenbarkeit des russischen Despoten Putin nicht unterschätzen darf.
Worst-Case-Szenario scheint passé
Gleichwohl machen die heutigen Meldungen und die belegten Gaslieferungen Mut. Das Worst-Case-Szenario, dass gar kein Gas mehr fließt und unter Umständen sogar das BASF-Werk in Ludwigshafen, mit 40.000 Mitarbeitern das größte der Welt, von einem Produktionsstopp betroffen sein könnte, scheint nicht einzutreten. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit dafür gesunken.
Etwas aus der Deckung trauen?
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Chemieriese in den ersten beiden Quartalen verhältnismäßig gute Geschäft gemacht hat, können sich Anleger meiner Meinung nach ruhig etwas aus der Deckung trauen. Denn wir haben immer wieder betont und Experten sind sich weitgehend einig, dass die Aktie bei einem aktuellen Börsenwert von rund 40 Milliarden € und einem KGV um die 8 fundamental günstig ist.
Ich persönlich würde angesichts der weiterhin alles andere als stabilen politischen Lage keine allzu große Position kaufen. Man weiß schließlich nicht, ob und wie viel Gas Russland mittelfristig nach Deutschland liefern wird.
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