BASF-Aktie: Doch keine so schlechte Prognose?
Mit einem Plus von fast 4% startet die BASF-Aktie (WKN: BASF11) stark in den Donnerstag und setzt damit ihren Mitte Juni begonnenen leichten Aufwärtstrend fort. Ist die neue Jahresprognose des Chemieriesen doch nicht so schlecht?
BASF mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein ist der nach Umsatz größte Chemiekonzern der Welt. Der Konzern ist in den sechs Segmenten Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions tätig. BASF betreibt weltweit über 230 Produktionsstandorte in mehr als 90 Ländern. Der 1865 gegründete Traditionskonzern ist Mitglied im DAX und hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 41,4 Milliarden €.
Eine schwache Prognose
Eine gute Prognose sieht anders aus, aber offenbar waren viele Marktteilnehmer erleichtert, dass das Zahlenwerk keine Katastrophe darstellte. Nachdem mit Evonik und Lanxess bereits zwei weitere deutsche Chemiekonzerne schlechte Zahlen berichteten, waren die Erwartungen in Bezug auf BASF nicht mehr hoch.
Für das Gesamtjahr 2023 geht der Ludwigshafener Konzern von einem Umsatzrückgang auf 73 bis 76 Milliarden € aus. Im Vorjahr lag der Konzernumsatz noch bei knapp über 87 Milliarden €.
Ebenso schwach fällt mit 4,0 bis 4,4 Milliarden € die Prognose für das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus. Bislang stand ein Rückgang auf 4,8 bis 5,4 Milliarden € im Raum. 2022 lag das EBIT noch bei 6,9 Milliarden €.
Für das zweite Halbjahr 2023 erwartet das BASF-Management keine weitere Abschwächung der globalen Nachfrage. Grund dafür ist, dass die Lagerbestände für Chemierohstoffe in den letzten Monaten bereits stark abgebaut worden waren. Trotzdem geht BASF nur von einer schwachen Erholung im restlichen Jahr aus. Aus Sicht des Konzerns werde die Nachfrage nach Konsumgütern schwächer ausfallen als bislang prognostiziert.
Massive Widerstände warten
Die einem aktuellen Kurs von knapp über 46 € befindet sich die BASF-Aktie nun knapp vor einer massiven Widerstandszone zwischen 47 und 48 €. Sollte die Aktie diese Zone durchschreiten können, wäre der Weg frei für einen Anstieg zum Jahreshoch bei ca. 54 €.
Wie schnell erholt sich die Konjunktur?
BASF gehört zu den stärksten zyklischen Aktien der Welt. Die weitere Kursentwicklung der BASF-Aktie hängt deshalb im Wesentlichen an der konjunkturellen Erholung der Weltwirtschaft. Derzeit sieht es nicht danach aus, als würde das Wachstum in den wichtigsten Märkten China, Europa und den USA schnell anziehen.
Trotzdem ist die BASF-Aktie meiner Meinung nach langfristig keine schlechte Anlagemöglichkeit. Der Konzern ist stark diversifiziert und gut positioniert. Zudem ist BASF ein verlässlicher Dividendenlieferant.
Für Anleger, die hohe Dividenden bevorzugen und zugleich ein gewisses Aufwärtspotenzial beim Kurs suchen, ist die BASF-Aktie immer noch eine Empfehlung.
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