BASF-Aktie: Doppelter Stimmungskiller für Anleger
Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) rutscht am Montag um -3,5% ab, nachdem Analysten dem Chemieriesen reihenweise schwache Jahresaussichten attestiert haben. Ist es nach eingestrichener Dividende nun für Anleger an der Zeit, die Reißleine zu ziehen?
Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2022: 87,3 Milliarden €) der größte Chemie-Konzern der Welt. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit rund 41 Milliarden € bewertet.
2 Stimmungstöter für BASF-Aktionäre
Die BASF-Aktie ist am Montag um -3,5% 44,10 € verhältnismäßig scharf abgerutscht und den meisten anderen Konzernen im europäischen Chemiesektor ist es nicht besser ergangen. Die Konjunktursorgen am Markt haben sich zugespitzt, nachdem US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Prognose für die chinesische Wirtschaft gesenkt hat. Die Goldman-Experten sprachen im Zusammenhang mit dem Reich der Mitte von „begrenzten Möglichkeiten zur Ankurbelung der Wirtschaft“.
Belastend auf den BASF-Kurs dürfte sich auch ein negatives Analystenkommentar der britischen Investmentbank HSBC ausgewirkt haben. So strich HSBC-Analyst Martin Evans seine Kaufempfehlung für das DAX-Papier und schrieb in der jüngst veröffentlichten Studie: „Die Erholung löst sich in Rauch auf“. Er rechnet demnach fest damit, dass die Ludwigshafener ihre Jahresziele eindampfen müssen und Besserung erst im kommenden Jahr ansteht.
Die Lehren der Finanzkrise 2008
BASF hat ein äußerst turbulentes Jahr 2022 hinter sich, dass das Management geschickt gemeistert hat. Es hielt die zusätzlichen Kosten für Gas in Grenzen und das Unternehmen im Allgemeinen auf Kurs.
Dass die Energiepreisniveaus die Achillesferse des Chemieriesen sind, wurde schon bei der Finanzkrise im Jahr 2008 deutlich. Die Unternehmenslenker wählen daher seitdem einen vorsichtigen Ansatz, die einbehaltenen Gewinne haben sich seit 2009 fast vervierfacht. Das reduziert die potenziellen Ausschüttungen für Aktionäre, verschafft dem Konzern jedoch wichtigen Spielraum, um auf Krisen zu reagieren, Investitionen zu erhöhen und sich auch auf die strenger werdenden EU-Vorschriften vorzubereiten.
Fazit: Halten
Die Aussichten von BASF für 2023 bleiben gedämpft, die Dividendenrendite wird jedoch mit mindestens 7% sehr ordentlich bleiben. Zudem hat der Vorstand seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, Krisen zu meistern. Alles in allem macht das den DAX-Titel aus meiner Sicht derzeit zu einer Halteposition.
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