BASF-Aktie: Ein 10-Jahrestief droht

Mit einem Kursverlust von fast -3% am Montagmorgen startet die BASF-Aktie (BASF11) ganz schwach in die neue Handelswoche und setzt sich an die Spitze der Verlierer im DAX. Der Ende Oktober begonnene leichte Aufwärtstrend scheint damit schon wieder Geschichte zu sein. Was drückt auf die Stimmung bei BASF?

ℹ️ BASF vorgestellt

BASF mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein ist der nach Umsatz größte Chemiekonzern der Welt. Er ist in den sechs Segmenten Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions tätig. BASF betreibt weltweit über 230 Produktionsstandorte in mehr als 90 Ländern. Der 1865 gegründete Traditionskonzern ist Mitglied im DAX und aktuell an der Börse mit 38,7 Milliarden € bewertet.

Sehr unterschiedliche Einschätzungen

Der Verkaufsdruck steht wohl in direktem Zusammenhang mit einer neuen Studie der renommierten US-Investmentbank Morgan Stanley. Deren Analysten haben das Rating der BASF-Aktie in einer neuen Studie drastisch herabgesetzt, und zwar von „Übergewichten“ auf „Untergewichten“.

Zudem senkten die Investmentbanker das Kursziel von 43 auf 39 €. Damit sieht Morgan Stanley ein Abwärtspotenzial für die BASF-Aktie von rund -10%.

Eine derartige Rating-Herabstufung um gleich zwei Kategorien ist bei einem Großkonzern wie BASF eine Seltenheit. Welche Argumente führt Morgan Stanley ins Feld?

Hauptargument für die Verschlechterung des Ratings und des Kursziels ist laut Morgan Stanley die Kostensituation beim weltgrößten Chemiekonzern. Vor allem die hohen Energiepreise drücken die Ertragskraft des Konzerns dauerhaft.

Ganz anders sieht die Einschätzung der BASF-Aktie einer anderen Bank aus. Die US-Großbank JPMorgan bleibt weiterhin optimistisch eingestellt und empfiehlt, die Aktie überzugewichten, bei einem Kursziel von 58 €. Die Analysten von JPMorgan sehen vor allem Kurspotenzial durch den geplanten Verkauf der Mehrheitsbeteiligung am Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea.

Der Chart macht wenig Hoffnung

Die BASF-Aktie befindet sich schon seit Jahresbeginn in einem leichten, aber kontinuierlichen Abwärtstrend. Auch das Mehrjahres-Chartbild macht keinen positiven Eindruck.

Der Widerstand bei ca. 40 € muss halten, da der DAX-Titel ansonsten auf ein neues 10-Jahrestief fallen würde.

Auch die Dividende ist kein Argument

Ich rate Anlegern trotz des historisch günstigen Kursniveaus, derzeit nicht in die BASF-Aktie zu investieren. Das Börsensentiment ist ganz klar negativ und der Chemieriese muss sehr gute Nachrichten produzieren, um aus seinem Abwärtstrend ausbrechen zu können.

Auch Dividendenjägern empfehle ich, die BASF-Aktie nicht zu halten. Mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von ca. 6% in den letzten fünf Jahren ist der Chemiekonzern aus Ludwigshafen zwar einer der attraktivsten Dividendenzahler auf dem deutschen Aktienmarkt. In Kombination mit der Kursentwicklung der letzten Jahre ergibt sich aber trotzdem eine negative Rendite.

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