BASF-Aktie: Ein gutes Investment für 2023?

Kaum ein DAX-Wert hat 2022 so unter den Folgen des Ukraine-Krieges gelitten wie die BASF-Aktie (WKN: BASF11). Bis auf 37,90 € wurde das Papier Ende September abverkauft. Doch von diesen Tiefs hat es sich dank einer starken Herbstrallye gut erholt und notiert aktuell bei knapp unter 47 €.  Was die Frage aufwirft: Ist der Chemie-Riese reif für ein großes Comeback 2023, sprich aktuell ein gutes Investment?  

Foto: BASF SE

Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2021: 79 Milliarden €) der größte Chemiekonzern der Welt. Allein 4% des deutschlandweiten Gesamtbedarfs an Erdgas gehen auf das Konto des Unternehmens. Angesichts der gestoppten Gasflüsse aus Russland und der Aussicht auf eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage forcieren die Ludwigshafener den Umstieg auf alternative Energieträger und eine umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft.

Hilfe, mein Geld ist in Gefahr: Diese Angst hat zweifellos in diesem Jahr sehr viele Anleger umgetrieben, die Anteilseigner von BASF sind oder waren. Viele haben dem Braten nicht mehr getraut und lieber verkauft, weshalb die Aktie seit Jahresbeginn immer noch um 25% im Minus ist.

Das größte Unheil abgewendet

Auch wir haben mehrfach zur Vorsicht geraten, weil lange nicht klar war, ob der so sehr auf eine ausreichende Gas-Versorgung angewiesene Chemie-Gigant das Unheil eines möglichen Produktionsstopps würde abwenden können.

Kurz vor dem Jahreswechsel muss man konstatieren: Er konnte. Insofern ist die Erholung des Aktienkurses keine große Überraschung. Zumal sich immer mehr abzeichnet, dass die großen Probleme hinsichtlich der Gas-Versorgung in Deutschland bislang gelöst werden konnten.

Aktuell liegt der Gasspeicherstand in Deutschland laut Bundesnetzagentur bei 87,31%. Die Lage wird als solide bezeichnet.

Solide Geschäftsergebnisse

Festzustellen ist: Die BASF-Gruppe hat bis Ende Oktober trotz der anhaltend hohen Energie- und Rohstoffpreise solide Ergebnisse erzielt. Der Umsatz wurde im dritten Quartal um 12% gegenüber dem Vorjahr auf 21,9 Milliarden € gesteigert. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT ging weniger als befürchtet um 517 Millionen € auf 1,3 Milliarden € zurück.

Die BASF hat die Jahresprognose von einem Umsatz zwischen 86 und 89 Milliarden € sowie einem EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 6,8 und 7,2 Milliarden € Ende Oktober bekräftigt.

Kosten werden gesenkt

Die große Frage lautet nun: Wie sind die Aussichten für 2023? Die BASF selbst rechnet weiterhin mit Belastungen durch hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie bei der Gas-Versorgung. Aber: Bislang hat es der Chemie-Gigant trotz aller Unkenrufe geschafft, sämtliche Klippen zu umschiffen. Hinzu kommt, dass man begonnen hat, Kosten zu senken. Bis zu 500 Millionen € sollen pro Jahr gespart werden.

Fundamental günstig

Fundamental betrachtet bleibt die BASF-Aktie bei einer Marktkapitalisierung von 41,9 Milliarden € weiterhin günstig, daran kann bei einem KGV von 7-8 kein Zweifel bestehen.

Zudem verfügt der Chemie-Riese über eine starke Bilanz. Er erwirtschaftet pro Quartal einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von über 2 Milliarden € und einen Free Cashflow von über 1 Milliarde €. Die Eigenkapitalquote liegt bei über 50%.

Anleger mit einem langfristigen Horizont profitieren ferner von guten Dividenden, die auch nicht gefährdet sein dürften. Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividendenrendite 7,3%. Insofern ist die BASF-Aktie meiner Meinung nach ein gutes Investment für 2023.

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