BASF-Aktie: Geht es 2024 endlich nachhaltig hoch?

Tim Krupka
29.12.23

Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) konnte sich in den vergangenen Wochen auch dank des jüngsten Deals rund um Wintershall Dea an der Börse stabilisieren. Damit stehen die Zeichen nach Ansicht unterschiedlicher Analysten gut, dass sich die Erholung auch in nächster Zeit fortsetzt.

Foto: BASF SE

ℹ️ BASF vorgestellt

Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2022: 87,3 Milliarden €) der größte Chemie-Konzern der Welt. BASF betreibt weltweit über 230 Produktionsstandorte in mehr als 90 Ländern. Der 1865 gegründete Traditionskonzern ist Mitglied im DAX und aktuell an der Börse mit 43,5 Milliarden € bewertet.

Chance auf Verbesserung

Dass es letzte Woche endlich zu einem Verkauf der seit langem Sorgen bereitenden Tochtergesellschaft Wintershall Dea kam, dürfte bei BASF so einige Investoren erleichtert haben. Mehr als elf Milliarden US$ werde die Transaktion dem Chemieriesen Berichten zufolge in die Kassen spülen. Einen Veräußerungsgewinn oder eine Wertminderung werde es dennoch nicht geben, wie Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research in seiner kürzlich vorgelegten Studie bekanntgab.

Ab dem Jahr 2025 könne sich BASF allerdings auf einen notwendigen Schuldenabbau vorbereiten. Außerdem sei für das Unternehmen ein positiver Effekt im Zuge der Beteiligung an Harbour Energy zu erwarten. Der Ölkonzern dürfte durch die Integration von Wintershall Dea in sein Portfolio an Wert zulegen, wovon mittelbar auch BASF profitieren würde.

Sollte es demnächst noch zu einer staatlichen Entschädigung für BASF als Ausgleich für das enteignete Russlandgeschäft kommen, lassen sich die Aussichten für 2024 sehen.

Deutliche Meinungsdifferenzen

Ein Investment in die BASF-Aktie glich in den letzten Jahren mehr einer Berg- und Talfahrt denn einer soliden Anlage, wie ein Blick auf den Chart unschwer erkennen lässt. Das dürfte wohl auch ein Grund dafür sein, dass sich Beobachter uneinig hinsichtlich der Prognosen sind. Auf der einen Seite stehen die Bären, vertreten vor allem durch Jefferies, die Credit Suisse und Bernstein. Ihren Einschätzungen nach hätte die BASF-Aktie gegenwärtig ein Abwärtspotenzial von beinahe -20%.

Dagegen halten die optimistischen Experten, die man derzeit insbesondere bei der UBS, JP Morgan sowie der Deutschen Bank findet. Am zuversichtlichsten zeigt sich derweil jedoch Barclays. Die britische Bank traut der BASF-Aktie ausgehend vom momentanen Niveau einen Sprint von mehr als +25% auf dann 61 € zu. Wie sich zeigt, könnten die Meinungen kaum weiter auseinanderliegen. Die Trennung von Wintershall Dea wird aber mehrheitlich begrüßt.

Folgen werden sich zeigen

Für ein abschließendes Statement bezüglich der jüngsten Transaktion ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh. Anleger sollten sich jedoch nicht auf eine spektakuläre Rallye der BASF-Aktie einstellen, die auf Jahressicht minimal im Plus ist. Ein Investment sollte nach wie vor aufgrund der guten Dividendenrendite von aktuell 7% und nicht aufgrund des Kurspotenzials in Betracht gezogen werden. 

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