BASF-Aktie: Jetzt gut für Dividendenjäger?
Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) tritt seit Mitte Juni mehr oder weniger auf der Stelle und bewegt sich in einer Range von 64 bis 69 €. Was einerseits langweilig wirkt, übt auf Dividendenjäger durchaus seinen Reiz aus. Beim aktuellen Kurs um die 65,60 € beträgt die Dividendenrendite rund 5,3 %. Und die Geschäfte laufen gut.
Die BASF mit Sitz in Ludwigshafen ist ein Chemiekonzern. Sie beschäftigt weltweit 110.302 Mitarbeiter an über 390 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern. 2020 wurde ein Umsatz von rund 59 Milliarden € erzielt, womit BASF nach Umsatz der größte Chemiekonzern weltweit ist.
Jahresprognose im Juli erhöht
Der Chemieriese verzeichnet steigende Umsätze und Gewinne. Nach einem starken ersten Halbjahr hat er im Juli seine Jahresprognose erhöht. So sollen die Umsätze bei 74 bis 77 Milliarden € liegen, der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen soll sich auf 7 bis 7,5 Milliarden € verdoppeln. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 60 Milliarden €.
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Vorstandschef Dr. Martin Brudermüller:
In allen Regionen und allen Segmenten erzielten wir Mengen- und Preissteigerungen im Vergleich zum zweiten Quartal 2020.
Kurz- bis mittelfristig wird der DAX-Konzern laut Vorstand Michael Heinz vom gewaltigen Infrastrukturprogramm der US-Regierung mit einem Volumen von einer Billion US$ profitieren. Außerdem hat der Chemiegigant Anfang September bekanntgegeben, dass der Erwerb von 49,5% des Offshore-Windparks Hollandse Kust Zuid von Vattenfall abgeschlossen sei.
Joint Venture für Batteriematerialien in China
Zudem wurde mit der chinesischen Firma Shanshan ein Joint Venture für Batteriematerialien gegründet, um vom schnell wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge in China zu profitieren.
Von drei Analysten mit aktuellen Ratings im August raten zwei zum Kauf mit Kurszielen von 83-112 €, einer rät zu halten. Interessant finde ich den Blick eines Experten auf den Wachstumsmarkt der Wiederaufbereitung von Plastik, wo er gute Aussichten sieht.
Seine Einschätzung lautet, dass immer mehr Hersteller von Verbrauchsgütern und Verpackungen dazu übergehen, eine Prämie für das Wiederaufbereiten des von ihnen verwendeten Plastiks zu zahlen. Wenn nach der anstehenden Bundestagswahl die Grünen in die neue Bundesregierung einziehen, wonach es stark aussieht, dürfte dieses Thema zusätzlich an Bedeutung gewinnen.
Für mich zählt das BASF-Papier zu den konservativen Dividendentiteln – ein solider Pfeiler im Depot. Für das Geschäftsjahr 2020 wurden im Mai 3,30 € pro Aktie ausgeschüttet. Etwa 3,40 bis 3,50 € sind im nächsten Jahr zu erwarten – die Dividendenrendite wird also über 5% liegen, auch in den Folgejahren. Bei einem erwarteten Gewinn für 2021 von 5,81 € pro Aktie liegt das KGV bei knapp über 11, das Papier ist damit nicht teuer. Wer hier zugreift, macht also nichts falsch.
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