BASF-Aktie: Kommt die Erholung in 2025?

Konjunkturbelebung erwartet
30.12.24, 09:56

Am Montag startet die BASF-Aktie mit leichten Verlusten in den Handel und steht aktuell bei 42,50 €. Auf Jahressicht blieb sie auffällig volatil, kam nie in Schwung und verlor rund -10%. Wie sind die Aussichten für das nächste Jahr?

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Konjunkturerholung erwartet

Die Jahre 2023 und 2024 waren geprägt durch eine weltweit schwache Konjunktur im Chemiesektor. Für die deutschen Chemieunternehmen kam die Sondersituation hinzu, dass die Produktionskosten sehr hoch sind. Einerseits waren es die hohen Energiekosten, belastend wirkten sich auch die hohe Bürokratie hierzulande aus.

Der Chemieverband sowie Branchenexperten erwarten 2025 und 2026 wieder eine erhöhte Volumennachfrage. Auch die Preise sollen dabei wieder anziehen. Das größte Wachstum wird außerhalb von Europa in China und Amerika erwartet.

Effizienzsteigerung in Aussicht

Der Ludwigshafener Konzern leitete unter dem neuen CEO Markus Kamieth die dringend erforderliche Restrukturierung ein. Dabei geht es um zwei zentrale Aspekte: Einerseits soll die Effizienz deutlich gesteigert werden, der zweite Aspekt ist der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.

Der Gesamtkonzern wird in zwei Segmente aufgespalten. Diese sind einerseits das Kerngeschäft mit geringen Wettbewerbern (Core Buisiness) sowie das Segment mit einem hohen Wettbewerb (Standalone Buisiness). Das Standaolone Segment dürfte an deutschen Standorten kaum wettbewerbsfähig sein. Hierzu baute der Konzern in China seinen Standort deutlich aus, dort sind die Rahmenbedingungen deutlich besser. Das Verlagen in atraktivere Länder dürfte insgesamt zunehmen.

Die höhere Nachfrage sowie die verbesserte Effizienz sollten sich auf die Kursentwicklung positiv auswirken.

Ehrgeizige Ziele bis 2028

Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 8 bis 8,6 Milliarden €. Um den Mittelwert von 8,3 Milliarden € zu erreichen, müsste das vierte Quartal stark ausfallen. Gleiches gilt für den Free Cashflow – erwartete werden 0,1 bis 0,6 Milliarden €, erreicht wurde ein negativer Wert von 0,4 Milliarden €.

Ganz anders sieht es für kommenden Jahre bis 2028 aus. Bis dahin sollen die Restrukturierungen ihre vollständige Wirkung zeigen. Dann wird mit einem EBITDA von 10 bis 12 Milliarden € gerechnet. Der Free Cashflow soll von 2,7 Milliarden € bis dahin mehr als 12 Milliarden € betragen. Bei der Kapitalverzinsung (ROCE) steht ein Anstieg von 4,5 auf 10% auf dem Zettel. Bis 2026 sollen Kosten im Volumen von 2,1 Milliarden € gesenkt werden.

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Potenzial der BASF-Aktie vorhanden

Die eingeleiteten Maßnahmen sollten im nächsten Jahr erste Früchte tragen. Wenn sich zudem die Konjunktur langsam verbessert, wirkt dies ebenfalls positiv auf den Kurs aus. Allerdings ist von keinem konstanten Kursanstieg auszugehen. Die Volatilität bleibt erhalten, jedoch in einer geringeren Intensität, verbunden mit einem leichten Aufwärtstrend.

Meiner Meinung nach dürfte sich der Kurs in einer Range von 45 bis 55 € bewegen; dies sehen die Analysten ähnlich. Die UBS liegt mit ihrem Zielkurs von 47 € am unteren Ende der Erwartungen. Die Deutsche Bank mit 55 € und Goldman Sachs mit 57 € befinden sich am oberen Ende.

Was für die Aktie spricht, ist die hohe Dividendenrendite von 5,2 % – obwohl die Dividende für 2024 auf 2,25 € gesenkt wurde. Sie dürfte sich in den nächsten Jahren wieder verbessern. (Übrigens: In diesem kostenlosen Report findest Du alles, was Du über erfolgreiche Dividenden-Strategien wissen musst.)

Mein Fazit: Für das nächste Jahr bin ich insgesamt zuversichtlich. Gerade für renditebewusste Anleger bietet das derzeitige Kursniveau eine solide hochverzinsliche Anlage. Neben einer guten Rendite bestehen auch gute Chancen auf höhere Kurse.

ℹ️ BASF in Kürze

  • BASF (WKN: BASF11) ist der nach Umsatz größte Chemiekonzern der Welt. Er ist in den sechs Segmenten Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions tätig.
  • Neben dem Hauptwerk in Ludwigshafen am Rhein betreibt der Konzern weltweit über 230 Produktionsstandorte in mehr als 90 Ländern.
  • Der 1865 gegründete Traditionskonzern ist Mitglied im DAX und aktuell an der Börse mit 38 Milliarden € bewertet.

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