BASF-Aktie: Nur das Kursniveau ist halbwegs verlockend
An der BASF-Aktie (WKN: BASF11) können sich die Investoren aktuell die Zähne ausbeißen. Es geht weder nennenswert nach vorne noch zurück. Zwar ist das Kursniveau als verhältnismäßig preiswert anzusehen, gleichzeitig trüben allerdings einige Befürchtungen die Stimmung. Wohin geht es mit den Papieren also mittelfristig?
Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2022: 87,3 Milliarden €) der größte Chemie-Konzern der Welt. An der Börse wird das Unternehmen bei einem Aktienkurs von 46,70 € aktuell mit rund 41,7 Milliarden € bewertet.
Lauern hier Gefahren?
Die USA und das dortige Rechtssystem sind bekannt für ihre mitunter drakonischen Geldstrafen, sollten Konzerne gegen geltende Gesetze verstoßen und sich somit mit Klagen auseinandersetzen müssen. Das haben zuletzt unter anderem Dupont, Chemours sowie Corteva feststellen müssen, die zum Monatswechsel hin zusammen einem Vergleich in Milliardenhöhe gezwungenermaßen zustimmen dürften.
Auch BASF könnte dieses Schicksal ereilen, immerhin liegen gegen den Chemieriesen in den Staaten tausende Klagen wegen unterschiedlichster Vergehen vor. Sollten davon nur einigen stattgegeben werden, ist nicht auszuschließen, dass auch der Ludwigshafener Konzern tief in die Tasche greifen muss. Als Abschreckbeispiel in diesem Zusammenhang dürfte zudem 3M gelten, das aufgrund von Trinkwasserverunreinigungen eine empfindliche Strafe von zehn Milliarden US$ erhalten könnte.
Andere kleinere Baustellen
Dass die BASF-Aktie bereits seit längerem nicht wirklich anspringen möchte, könnte unterdessen auch an weiteren Aspekten liegen. Das für BASF äußerst wichtige China-Geschäft wird immer wieder von den zunehmenden Spannungen zwischem dem Westen und dem Reich der Mitte belastet. Sollten hier künftig Verschärfungen drohen, müsste BASF entsprechend intervenieren, was kaum ohne Folgen bleiben dürfte.
Ebenfalls wenig vielversprechend gestaltet sich gegenwärtig die charttechnische Analyse der Papiere. Ein echtes Kaufsignal in dieser Hinsicht dürfte wohl erst wieder generiert werden, wenn der Titel nachhaltig über die 50 €-Marke steigen kann. Vor dem Hintergrund der zuletzt beinahe zum Erliegen gekommenen Performance ist dies jedoch wenig wahrscheinlich. Anleger werden sich daher nach wie vor gedulden müssen.
Nur der Preis, sonst nichts
Das Einzige, das bei BASF derzeit einigermaßen überzeugen kann, ist die vergleichsweise faire Bewertung für einen solchen Branchenkrösus. Einige Investoren werden sich sicherlich auch an den Dividenden erfreuen können. All diejenigen, die aber auf der Suche nach merklichen Kursgewinnen sind, sollten um BASF zunächst einen Bogen machen.
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