BASF-Aktie: Plötzlich kommt Adnoc um die Ecke
Die Sorgen bei Anlegern rund um die BASF-Aktie (WKN: BASF11) sind weiterhin groß, da die Chemiebranche immer noch schwächelt. Allerdings gibt es nun einen unverhofften Hoffnungsschimmer, was den Verkauf der Tochter Wintershall angeht.
ℹ️ BASF vorgestellt
Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2022: 87,3 Milliarden €) der größte Chemie-Konzern der Welt. Der Konzern ist in sechs Segmenten tätig: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit rund 38 Milliarden € bewertet.
Kommt die Adnoc-Übernahme?
Seit Donnerstagabend gibt es wieder einige positive Nachrichten für BASF-Aktionäre, denn der in Abu Dabi ansässige Ölkonzern Adnoc erwägt Gerüchten zufolge eine Übernahme der Öl-Tochter Wintershall. Letztere stand schon seit Längerem im Schaufenster, allerdings hatte es bisher wohl keine ernsthaften Gespräche mit Interessenten gegeben.
Laut Bloomberg reagierten zwar beide Unternehmen nicht auf die Gerüchte und Nachfragen, allerdings berichten Insider, dass die Transaktion schon länger im Raum steht. Dabei soll Wintershall, an der BASF 73% hält, mit rund 10 Milliarden € bewertet sein.
Für beide Unternehmen könnte sich die Transaktion übrigens rechnen. Während Adnoc durch ausländische Übernahmen stärker wachsen will, benötigt BASF das Geld, um langfristig wichtige Investitionen zu tätigen. Allein bis 2027 sollen 28 Milliarden € in neue Projekte fließen, um den DAX-Konzern zukunftsfähig zu machen.
Staatliche Förderung
Dies waren allerdings nicht die einzigen guten Nachrichten am Donnerstag. Zudem erhielt der Chemieriese vom Bundeswirtschaftsministerium und dem Land Rheinland-Pfalz Förderzusagen für die CO₂-neutrale Produktion von Wasserstoff. Von 149 Millionen € Gesamtkosten sollen dabei 124,3 Millionen € durch staatliche Gelder finanziert werden.
Diese Gelder hat BASF auch dringend nötig, denn durch die hohen Dividendenzahlungen muss der Konzern sparen, leider auch an den so dringend notwendigen Investitionen.
Zu viele Sorgen
Doch trotz der etwas positiveren Nachrichten am Donnerstag: Unter dem Strich sind die Probleme bei der Aktie von BASF zu groß. So steht beim Chemieriesen weiter eine Dividendenkürzung im Raum (Lesen Sie dazu hier mehr) und der große Aufholbedarf des Unternehmens gegenüber der chinesischen Konkurrenz macht den Wert zu einer echten Turnaround-Spekulation.
Das Misstrauen der Anleger gegenüber dem Konzern zeigt sich übrigens auch im Chartbild, denn seit Anfang 2021 steckt der DAX-Titel einem deutlichen Abwärtstrend. Deswegen heißt es hier: Finger weg!
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