BASF-Aktie unter Druck: Analyst schlägt Short vor
Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) gehörte 2023 nicht gerade zu den Top-Performern an der Börse und brachte Anlegern leichte Verluste ein. Auch das neue Handelsjahr begann der Chemiekonzern mit einem Minus von 5% und am Dienstag gerät das Papier weiter unter Druck. Was steckt dahinter? .
ℹ️ BASF vorgestellt
Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2022: 87,3 Milliarden €) der größte Chemie-Konzern der Welt. BASF betreibt weltweit über 230 Produktionsstandorte in mehr als 90 Ländern. Der 1865 gegründete Traditionskonzern ist Mitglied im DAX und aktuell an der Börse mit 40,6 Milliarden € bewertet.
Negative Studie
Das Analysehaus Bernstein Research hat am Dienstag eine Studie veröffentlicht, in deren Konsequenz das Rating des DAX-Konzerns von „Market-Perform“ auf „Underperform“ abgestuft und das Kursziel von 45 auf 39 € gesenkt wurde. Außerdem sprachen die Experten von einer attraktiven Möglichkeit für einen Short bei BASF im Pair-Trade mit einem Sektor-Korb, da sich der Wert womöglich noch schlechter entwickeln könnte als die gesamte Branche.
Analyst Gunther Zechmann begründete seinen Pessimismus mit den folgenden Argumenten:
- angesichts der negativen Entwicklung sei die Aktie zu hoch bewertet
- die zahlreichen Risiken machten ein Investment unattraktiv
- die Markterwartungen für 2024 an die Geschäftsentwicklung seien viel zu hoch
- aktuell gebe es bessere Investmentmöglichkeiten, auch im Chemiesektor
200-Tage-Linie im Blick
Infolgedessen gerät die BASF-Aktie erneut unter Druck und verliert aktuell rund -2,5%. Damit setzt sich die Abwärtsbewegung des Papiers seit Jahresanfang weiter fort. Dementsprechend ist in den kommenden Tagen mit einem Test der 200-Tage-Linie bei 45,60 € zu rechnen.
Da BASF seit 2017 einem starken Abwärtstrend unterliegt, dürfte die Aktie früher oder später den gleitenden Durchschnitt nach unten durchbrechen. Von der technischen Seite sieht es demnach nicht gut aus für den Wert.
Sorgen über Sorgen
Nicht nur charttechnisch, auch fundamental sind die Probleme bei BASF groß. Weiterhin hohe Energiekosten, viele Unsicherheiten in Bezug auf die politischen Einflussfaktoren, fehlende Gelder für Investitionen und eine Dividende, die im Laufe des Jahres gestrichen werden könnte, führen zu einer Belastung des Kurses und Angst bei den Anlegern.
Dementsprechend vorsichtig sollten Anleger bei dem DAX-Konzern mit einem Investment sein, denn die aktuellen Nachrichten deuten nicht darauf hin, dass bei dem Chemiegiganten ein Boden erreicht sein könnte. Nur wer wirklich langfristig von dem Unternehmen überzeugt ist und Schwankungen ertragen kann, sollte hier einen Kauf in Erwägung ziehen.
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