BASF, Covestro, Rheinmetall: DAX-Überblick
Der DAX (WKN: 846900) hat am Mittwoch den Sprung auf ein neues Rekordhoch geschafft. Vor dem mit Spannung erwarteten Fed-Entscheid legte das größte deutsche Börsenbarometer 27 Punkte zu und ging +0,15% höher mit 18.015 Punkten aus dem Handel. Gefragt waren die Aktien von BASF und Covestro, Rheinmetall rutschte ans DAX-Ende.
Der deutsche Leitindex eröffnete den Tag ohne Gap und beim Schlusskurs vom Dienstag. Im frühen Handel fiel der DAX auf sein Tagestief von 17.955 Punkten, drehte beim dortigen Support aber wieder nach oben. Es folgte ein kräftiger Kursanstieg, der den Markt gegen Mittag auf ein neues Rekordhoch bei 18.044 Punkten führte. Am späten Nachmittag kam es zwar noch einmal zu einem Rücksetzer bis auf 17.983 Punkte, aus dem Handel ging es oberhalb von 18.000 Punkten.
Gute Stimmung dank EZB und Fed
Vor dem so wichtigen Zinsentscheid in den USA herrschte hierzulande Zuversicht, die den DAX auf ein neues Rekordhoch trug. Für gute Stimmung sorgte dabei EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Auf einer Konferenz sagte die oberste Währungshüterin der Eurozone, dass die Notenbank bis Juni wohl ausreichend Sicherheit habe, um über eine Zinssenkung zu entscheiden. Zuvor hatten auch schon andere EZB-Vertreter eine Zinswende im Juni angedeutet.
Am Abend blickten Anleger dann nach Washington in die USA. Erwartungsgemäß hat die US-Notenbank den Leitzins auf dem Niveau von 5,25 bis 5,50% belassen. Viel wichtiger waren aber der weitere Zinsausblick und die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der abschließenden Pressekonferenz.
Drei Zinssenkungen bis zum Ende des Jahres
Angesichts der Inflationsdaten, die auf Verbraucher- und auf Erzeugerebene zuletzt etwas höher ausfielen als erwartet, gab es Befürchtungen, dass die Fed die Zinserwartungen weiter abkühlen könnte. Dem war aber nicht so. Am bisherigen Tenor hat sich kaum etwas geändert. Es werden weiterhin drei Zinssenkungen bis zum Ende des Jahres prognostiziert.
Die Erwartung an eine erste Zinssenkung im Juni ist nach dem Fed-Entscheid deutlich gestiegen. Nun gehen laut dem Fed Watch Tool der CME Group 67,4% der Marktteilnehmer davon aus. Tags zuvor lag die Quote noch bei 55,6%.
Entsprechend positiv fiel auch die Reaktion an den Märkten aus. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 zogen kräftig an, nachdem sie im Vorfeld der Entscheidung nur leicht im Plus lagen. Sowohl der marktbreite S&P 500 als auch der US-Leitindex Dow Jones schafften neue Rekordhochs.
Chemiewerte ziehen an, Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall
Hierzulande profitierte die Aktie des Chemiekonzerns BASF von einer Hochstufung durch die Berenberg Bank, die ihr Votum von „Hold“ auf „Buy“ änderte. Das Kursziel wurde auf 58 € erhöht. Die Analysten sehen in der Erholung der europäischen Chemiebranche von der schwersten Absatzmisere seit Jahrzehnten ein starkes Kaufargument. Die Aktie sprang um mehr als +2,5% nach oben und markierte ein neues 12-Monats-Hoch.
Im Schlepptau von BASF ging es auch für andere Chemiewerte in Aufwärtsrichtung. Die Aktie des Spezialchemiekonzerns Covestro stieg um +2,15% und setzte sich damit etwas klarer von der 200-Tage-Linie (SMA200) ab.
Mit Verlusten von -2,1% rutschte die Rheinmetall-Aktie nach ihrem jüngsten Rekordlauf ans DAX-Ende. Konzernchef Armin Papperger hatte am Vorabend ein Aktienpaket im Gesamtwert von fast 5 Millionen € verkauft. Diesem Beispiel folgten nun auch viele andere Anleger und nahmen Gewinne mit.
Am Donnerstagmorgen legen die Holdinggesellschaft Porsche SE und der Autohersteller BMW Zahlen vor.
DAX schließt oberhalb von 18.000 Punkten
Der DAX hat noch vor dem Zinsentscheid in den USA den Sprung auf ein neues Rekordhoch geschafft und zudem erstmals einen Schlusskurs von über 18.000 Punkten erreicht.
Die Charttechnik erzeugt damit neue Kaufsignale, die den wichtigsten deutschen Aktienindex auch am Donnerstag weiter anschieben sollten. Zumal die Wall Street den Märkten nach dem Zinsentscheid starke Vorgaben liefert.
Somit stehen die Zeichen für eine Fortsetzung der Rallye ausgesprochen gut. Bricht der Markt nachhaltig über den Widerstandsbereich bei 18.000/18.050 Punkten aus, könnte der Anstieg in Richtung 18.400 Punkten weitergehen.
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