Basler-Aktie: Ist die Euphorie verflogen?
Die Basler-Aktie (WKN: 510200) hat ihren Höhenflug vorerst beendet. Seit der Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen legte das Papier eine Performance von rund +42% hin. Aktuell beruhigt es sich etwas und notiert bei 32,50 €. Was bedeutet dieser rasante Anstieg für die zukünftige Kursentwicklung?
Basler ist ein führender Technologiekonzern für computergestützte Bildverarbeitungssysteme. Die Produkte werden weltweit vermarktet. Einige Vertriebspartner wurden übernommen, das Unternehmen strebt einen Umbau an. Sitz des Konzerns ist Ahrensburg in Schleswig-Holstein.
Trotz der jüngsten Kursrallye beträgt der Wertverlust im Vergleich zum Jahresbeginn immer noch rund -40%. Wie sich die Aktie weiterentwickelt, hängt neben den zukünftigen Unternehmensdaten auch vom wirtschaftlichen Umfeld ab.
Zuversicht im dritten Quartal hat zugenommen
Die Zurückhaltung seitens der Kunden hat im dritten Quartal nachgelassen. So konnte der Umsatz während dieses Zeitraums im Vergleich zum Vorjahr um rund 50% auf 74,4 Millionen € gesteigert werden.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) konnte mehr als verdoppelt werden auf 9,5 Millionen €. Diese Verbesserung könnte ein wichtiger Indikator sein für den weiteren Geschäftsverlauf.
Rekordumsatz in den ersten neun Monaten erzielt
Zusammen mit dem starken dritten Quartal konnte während der ersten neun Monate ein neuer Unternehmensrekord beim Umsatz erreicht werden. Dieser stieg um 25% auf 205,2 Millionen €.
Das EBT blieb im Vorjahresvergleich nahezu konstant mit 24,3 Millionen €. Die EBT-Marge verschlechterte sich um 3,1 Prozentpunkte auf 11,8%.
Die Zurückhaltung im asiatischen Markt, insbesondere in China, sorgte für einen geringeren Auftragseingang. Dennoch reicht der Auftragsbestand von 209 Millionen € für eine Kapazitätsauslastung bis weit ins nächste Geschäftsjahr aus.
Jahresprognose angehoben
Bereits bei der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen wurde die Jahresprognose angehoben. Der Konzern erwartet jetzt einen Jahresumsatz von 262 bis 270 Millionen €. Die Vorsteuerrendite soll zwischen 10 und 12% liegen.
Das Unternehmen hält an der langfristigen Prognose bis Ende 2025 fest. Danach soll dann ein Umsatz von 400 Millionen € erreicht werden.
Umbau des Konzerns hin zum Vollsortimenter
Man will nicht mehr nur Vertriebspartner beliefern, sondern sich zu einem Vollsortimenter mit direktem Marktzugang wandeln. Begonnen wurde dies in Korea. Hier wurden die beiden Vertriebspartner DATVISION und IOVIS übernommen. Der Einstieg im asiatischen Raum macht Sinn, da hier der Umsatzanteil am Gesamtumsatz mit 56% am größten ist.
Eine weitere Übernahme wird mit dem italienischen Vertriebspartner Advanced Technologies angestrebt. Weitere Übernahmen dürften zu erwarten sein. Mit diesen hätte Basler einen direkten Zugang zum Absatzmarkt. Dies dürfte sich vorteilhaft für die zukünftige Umsatzentwicklung auswirken.
Der Konzern meldet, dass der Mitarbeiterbestand die Marke von 1.000 überschritten hat. Hierzu haben die übernommenen Vertriebspartner beigetragen.
Durch die Übernahmen ist der Free Cashflow gesunken, bis Jahresende erwartet man jedoch wieder eine Steigerung.
Gute Zukunftsaussichten, aber Kurskorrekturen möglich
Die Basler-Aktie befindet sich seit Mitte Oktober auf einem guten Weg. Allerdings sollten Anleger berücksichtigen, dass es nach solchen extremen Kurssteigerungen zu Korrekturen kommen kann.
Das Unternehmen ist für die Zukunft gut aufgestellt, der Konzernumbau dürfte sich langfristig positiv auswirken. Hiervon dürfte auch die Aktie profitieren.
Der Blick sollte jedoch verstärkt auf die mittelfristige Kursentwicklung gerichtet werden. Die Analysten sind diesbezüglich vorsichtiger geworden. Einige haben ihre Bewertungen leicht gesenkt, das mittlere Kursziel liegt bei rund 34 €.
Ich bin da etwas optimistischer. Wenn die Übernahmen abgeschlossen sind und das Geschäft in China wieder anzieht, sollte auch die Aktie von der weiteren guten Geschäftsentwicklung profitieren.
Mittelfristig dürfte die Aktie meiner Ansicht nach ein Potenzial bis 40 € haben. Vor einem Einstieg sollten Anleger jedoch eine weitere Kurskorrektur abwarten.
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